Tourist Jay Slater (19) auf Teneriffa spurlos verschwunden„Das war kein Unfall!” - Anwohnerin hat eine Theorie

„Warum sollte er nicht einen Weg entlang gegangen sein?”
Es ist Tag sieben der Suche nach dem britischen Maurerlehrling Jay Slater. Der 19-Jährige verschwindet auf Teneriffa spurlos. Emily Maguire lebt auf der Insel und hat der Familie des Jugendlichen ihre Hilfe angeboten. Sie fürchtet, dass es sich nicht um einen Unfall handelt.

Wo ist Jay Slater? Suche konzentriert sich auf abgelegene Gebiete auf Teneriffa
Der mysteriöser Vermisstenfall sorgt seit Tagen nicht nur auf der beliebten Urlaubsinsel für Aufsehen. Obwohl zahlreiche Rettungsteams im Einsatz sind, gibt es keine Hinweise, wo Jay Slater sein könnte. Der Jugendliche aus Lancashire in Großbritannien war zusammen mit Freunden nach Teneriffa gereist, um das Musikfestival New Rave Generation zu besuchen. Dort lernt er Einheimische kennen und übernachtet bei ihnen. Als er am nächsten Morgen zurück in seine rund 40 Kilometer entfernte Unterkunft will, verliert sich seine Spur. Es ist Montag, der 17. Juni.
Die Gegend um das Bergdorf, in dem das Handy des 19-Jährigen zuletzt geortet wird, kennt Emily Maguire nach eigenen Angaben sehr gut, wie sie RTL erzählt. Sie ist ebenfalls Britin und lebt seit fünf Jahren auf der Kanareninsel, wo sie als Englischlehrerin arbeitet. Seit sie sich in der Region selbst ein Bild der Lage gemacht und alle bekannten Informationen zusammengetragen habe, sagt sie: „Ich mache mir Sorgen, dass das kein Unfall gewesen ist“.
Teneriffa: Anwohnerin hilft bei Suche nach vermisstem Briten
Die Gegend sei durchaus gefährlich, wenn man sich nicht auskenne und weder Wasser noch ein geladenes Handy bei sich habe, sagt die 38-Jährige. Beides hatte Jay Slater nach ersten Erkenntnissen der Ermittler nicht. In diesem Fall würde man doch immer eine Straße oder einen Weg entlang laufen und nicht irgendwo Querfeldein, wo man sich verlaufen oder abstürzen könnte, vermutet Maguire.
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„Ich wüsste nicht, warum er planlos hätte loslaufen sollen ohne zu wissen, wohin. Vor allem, wenn der nächste Bus doch in absehbarer Zeit gekommen wäre”, sagt sie. Eine Dorfbewohnerin hatte zuvor erzählt, Jay hätte sie am Tag seinen Verschwindens gegen acht Uhr morgens nach dem Bus gefragt. Sie hätte ihm geantwortet, dieser würde um 10 Uhr kommen.
Ob der 19-Jährige dann wirklich losgelaufen ist, ist reine Spekulation. Die Behörden haben bisher keine Anhaltspunkte, was mit ihm passiert sein könnte. Ein Fußmarsch zurück zu seiner Unterkunft hätte rund zehn Stunden gedauert.