Frau in Safaripark von Wölfen angegriffen
Bisse in Wade, Rücken und Hals - Joggerin verklagt Zoo

Wer trägt die Schuld?
Eine Joggerin (37) gerät Sonntagmorgen (23. Juni) im Safaripark Thoiry in das Wolfsgehege. Drei Tiere sollen daraufhin auf sie losgegangen sein. Aus ihrer Sicht habe der Zoo-Betreiber nicht deutlich genug auf die Gefahren hingewiesen. Wer hat in diesem Fall fahrlässig gehandelt?
Staatsanwaltschaft von Versailles leitet Untersuchung ein
Hat der Parkbetreiber seine Sicherheitspflicht verletzt? Geht es nach der 37-Jährigen, lautet die Antwort ganz klar: Ja! Auf einer morgendlichen Laufrunde folgt sie ihrer Ansicht nach einem ausgewiesenen, asphaltierten Weg, als sie plötzlich auf Wölfe stößt. Gleich drei der Tiere gehen in der Folge auf sie los. Die Joggerin erklärt, sie sei lediglich an einem grünen Schild mit Text vorbeigekommen. Ein Verbotsschild, das den Bereich explizit als Gefahrenzone ausweist, sei nicht vorhanden gewesen, erzählt die Joggerin dem Sender BFMTV.
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Laut Christelle Bercheny, der Geschäftsführerin von Wow Safari Thoiry, gebe es „Überlebensregeln” in ihrem Park, die die Joggerin nicht beachtet hätte, so der Bericht. Die Joggerin liegt derzeit im Krankenhaus. Da eines der Tiere sie in den Hals gebissen hat, könne sie nicht sprechen - ihr Kehlkopf wird bei der Attacke verletzt.
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Tierpfleger hört die Schreie und greift ein
Die 37-Jährige schreit während des Angriffs so laut, dass ein Pfleger aufmerksam wird und sie rettet. Alarmierte Rettungskräfte versorgen ihre Verletzungen und bringen sie in eine Klinik. Der Zoo von Thoiry hat am Sonntag (23. Juni) mitgeteilt, dass er eine interne Untersuchung eingeleitet habe, um „alle Umstände zu analysieren, die zu diesem Unfall geführt haben könnten”. (xes)