Viele Verletzte in beliebtem spanischem Urlaubsort
Mehrere Sessel fallen von Skilift – „Manche fielen kopfüber hinunter!”
Unglück in einem spanischen Wintersportgebiet!
Binnen Sekunden verwandelt sich das idyllische Winterparadies in einen Ort des Schreckens. Mehrere Sessel eines Skiliftes stürzen in Astún in den westlichen Pyrenäen ab. Viele Menschen werden verletzt, einige lebensgefährlich.
Sessellift-Unfall erschüttert Spanien: „Herzzerreißende Schreie”
Nach dem schweren Skilift-Unfall im Nordosten Spaniens liegen zwei 18-jährige Spanierinnen weiter schwer verletzt in Krankenhäusern. Beide werden auf Intensivstationen in Hospitälern von Saragossa betreut, der Hauptstadt der Autonomen Region Aragonien, wie die spanische Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Regionalregierung berichtete. Insgesamt gibt es beim Unfall in der Skistation in der Provinz Huesca nach verschiedenen Angaben acht bis 17 Verletzte. Zunächst war von mehr als 30 Verletzten die Rede gewesen.
Gegen 12.00 Uhr löst sich nach ersten Erkenntnissen ein Bauteil. Die Konstruktion bricht infolgedessen teilweise zusammen. Augenzeugen berichten von herzzerreißenden Schreien. Einige Menschen fallen zum Teil aus 15 Metern Höhe in die Tiefe. „Es war, als hätte sich das Kabel gelöst, und plötzlich haben alle Sessel zu schaukeln begonnen, und die Menschen sind umhergeflogen”, sagt ein junger Mann dem Sender TVE. Über Stunden sind mehrere Hubschrauber und Krankenwagen im Einsatz. Die Skistation wird umgehend geschlossen.
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Viele Verletzte bei Skilift-Unfall: Technischer Defekt wahrscheinlich
„Plötzlich haben wir ein Geräusch gehört und sind dann mit dem Sessel auf den Boden gefallen”, sagt die Skifahrerin María Moreno TVE. „Wir sind etwa fünfmal auf- und abgefedert und hatten ziemliche Schmerzen am Rücken oder haben uns wehgetan, aber es gab auch Leute, die aus den Sesseln gefallen sind”, so Moreno weiter. Sie selbst sei im letzten Moment abgesprungen und habe die Rettungskräfte alarmiert. „Die Schwerverletzten wurden wohl meist von der herabstürzenden Konstruktion getroffen”, mutmaßt die Skifahrerin.
Eine andere Augenzeugin erzählt: „Ich war mit meinem Vater im Lift, als es plötzlich ruckte. Manche fielen kopfüber hinunter, andere rollten die Pisten hinab”. Viele Menschen sitzen zudem auch Stunden nach dem Unfall noch in luftiger Höhe fest. Sie werden nach und nach abgeseilt oder per Hubschrauber gerettet.
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Durch einen Defekt an einer Rolle habe das Seil an Spannung verloren, erklärt der Leiter der regionalen Notdienste, Miguel Ángel Clavero. Dadurch seien einige Sessel herabgefallen. Die Ermittlungen dauern noch an. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez drückte über die sozialen Medien seine Anteilnahme aus: „Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten aus Astún. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien”. (rsc/sbl mit dpa)
