Landrat in Thüringen greift durch Arbeit, sonst weniger Geld! In diesem Ort wird’s ernst für Bürgergeld-Empfänger
Er greift durch! 
Matthias Jendricke ist Landrat von Nordhausen in Thüringen und ab sofort verdonnert der SPD-Politiker junge Bürgergeld-Empfänger dazu, für 1,20 Euro die Stunde zu arbeiten. Wer nicht mitzieht, dem wird das Bürgergeld gekürzt.
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Testpahse: Nur 8 von 60 kommen zur Arbeit
Den Park säubern, Sträucher schneiden oder in gemeinnützigen Werkstätten arbeiten. Im Landkreis Nordhausen in Thüringen hat die Testphase zur Arbeitspflicht begonnen. Zunächst mit mäßigem Erfolg: Von 60 ausgewählten Bürgergeld- Empfängern traten gerade mal 8 gestern früh den Job auch tatsächlich an. Alle anderen müssen jetzt mit Leistungskürzungen beim Bürgergeld rechnen.

Der Landrat von Nordhausen fordert schon länger mehr Druck auf Sozialleistungsempfänger: „Leistung wird belohnt für die, die arbeiten gehen und wir als Sozialdemokraten stehen an der Seite derjenigen, die wegen Krankheit oder Behinderung unsere Hilfe brauchen. Und alle anderen gehen bitte arbeiten“, sagt Matthias Jendricke.
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Die Arbeitspflicht gilt zunächst für junge Menschen unter 25 Jahren, die keine abgeschlossene Ausbildung haben. Wer die gemeinnützige Arbeit antritt, bekommt zusätzlich zum Bürgergeld 1,20 Euro pro Stunde.
Essen plant ebenfalls Arbeitspflicht
Auch die NRW-Stadt Essen will eine Arbeitspflicht für gemeinnützige Arbeit einführen. „Die nicht zu den Terminen kommen und sich nicht anstrengen, um einen Arbeitsplatz zu bekommen, die können nicht bedingungslos Bürgergeld bekommen. Die Bedingung muss sein, ich gebe was der Gemeinschaft zurück“, so der Stadtdirektor der Reviermetropole.
Noch ist die Arbeitspflicht die Ausnahme. Für alle Bürgergeld-Empfänger deutschlandweit soll der Druck aber spürbar steigen: Wer zum Beispiel Termine beim Amt nicht wahrnimmt oder Jobangebote ablehnt, dem soll ein Teil des Bürgergelds gestrichen werden.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherchen


