Hat da jemand den Weihnachtsmann überfallen? Passant findet fünfzig Pakete im Wald – Polizei ermittelt

Paketbeförderung in der Vorweihnachtszeit
Die Polizei ermittelt gegen einen Paketboten, der im Bodenseekreis seine Lieferung einfach im Wald entsorgt haben soll. (Foto: Motivbild)
Rolf Vennenbernd/dpa

Die Empfänger warten wahrscheinlich seit Tagen vergeblich!
Ein aufmerksamer Passant hat am Morgen des 18. Dezember etwa 50 Pakete gefunden, die jemand achtlos im Wald entsorgt hatte. Die unzugestellen Päckchen – vermutlich viele davon für Weihnachten gedacht – lagen nahe dem Wanderspielplatz „Horach” bei Ailingen (Bodenseekreis) und weichten auf dem nassen Waldboden vor sich hin. Schaffen es diese Geschenke noch rechtzeitig unter den Tannenbaum?

Polizei Friedrichshafen bittet um Hinweise

Der Passant rief die Polizei und Beamte des Reviers Friedrichshafen stellten die durchnässten Sendungen sicher. Die Ermittler gehen offenbar nicht davon aus, dass sie dem Weihnachtsmann vom Schlitten gefallen sind. Denn die Pakete stammen alle von einem bestimmten Lieferunternehmen und sind an Menschen in Ailingen und Meersburg adressiert. Wahrscheinlich hat ein Zusteller die Päckchen einfach in den Wald geworfen, statt sie bei den Empfängern abzugeben.

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Die Polizei nimmt den Vorfall sehr ernst und ermittelt jetzt wegen Verletzung des Postgeheimnisses gegen den Lieferfahrer und bitten Personen, die den Zusteller möglicherweise bei seiner Tat beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 07541/701-0 zu melden.

Lieferunternehmen soll die verschollenen Pakete jetzt abholen

Ob die teils durchnässten Pakete jetzt alle noch rechtzeitig zugestellt werden können, ist ungewiss. „Die Ermittler kontaktierten das Lieferunternehmen, das sich um eine zeitnahe Abholung kümmern wird“, hieß es von der Polizei. Vielleicht muss die Bescherung bei einigen Familien in Ailingen und Meersburg dieses Jahr ein bisschen später stattfinden. (jgr)

Verwendte Quellen: Polizei