Meldungen von Durchfall und Erbrechen

„Pandemie“ im Urlaubsparadies? Italienischer Ort warnt Urlauber

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Die Dolomiten sind ein beliebtes Urlaubsziel im Sommer und im Winter. In der Gemeinde Campitello di Fassa wird nun jedoch vor einer möglichen Pandemie gewarnt. (Symbolbild)
Dolomiti Supersummer/Harald Wisthaler, SpotOn

Notstand in Campitello di Fassa!
Seit Tagen leiden unzählige Urlauber und Einheimische unter Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. In den sozialen Medien ist sogar von einer Pandemie die Rede. Offenbar ist das Trinkwasser verunreinigt. Der Bürgermeister der Gemeinde hat deshalb nun eine offizielle Warnung ausgesprochen.

Auf Facebook wird von einer Pandemie gesprochen

Aufregung unter den Urlaubern in Campitello di Fassa: „Wir waren im Urlaub in Campitello. Wir kamen am Sonntag zurück und hatten Erbrechen und Durchfall“, erzählt Facebook-Nutzerin Stefania. „Meine Tochter landete am Donnerstag in der Notaufnahme, weil sie starke Magenkrämpfe hatte und sich erbrechen musste“, schreibt Paola. Und eine andere Stefania fragt besorgt: „Wir wollen nächste Woche vor Ort übernachten, müssen wir uns Sorgen um unsere Kinder machen?“

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Von solchen Kommentaren quillt die Facebook-Gruppe Val di Fassa gerade über. Urlauber wie Einheimische berichten darin von dubiosen Krankheitsfällen, nachdem sie in der italienischen Gemeinde Campitello di Fassa unterwegs waren.

Die Leute erkranken an Durchfall, Erbrechen, Magenkrämpfen und Durchfall. Userin Desire schreibt sogar: „Hier im Tal gibt es Pandemie!“

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Bürgermeister erlässt Trinkwasserverordnung

Eine Pandemie ist offiziell nicht bestätigt. Dass in der Gemeinde in den Dolomiten jedoch ein Krankheitserreger umgeht, ist offensichtlich, wie auch die lokalen Behörden mitteilen. Der Bürgermeister der Region, Ivo Bernard, hat deshalb eine Trinkwasserwarnung ausgesprochen.

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„Im gesamten Gebiet des Val di Fassa werden Fälle registriert“, sagt er gegenüber ildolomiti.it. Auch im Val di Fiemme, wo unter anderem der Karersee liegt, habe das Gesundheitsamt Krankheitsfälle gemeldet. „Im Angesicht der Tatsachen habe ich beschlossen, vorsorglich die Anordnung zum Abkochen von Wasser zu erlassen“, führt Bernard aus.

Zwar habe man die Brunnen und das Trinkwasser bereits überprüfen lassen, als die ersten Meldungen eintrafen, man wolle den Test jedoch wiederholen. Solange das Ergebnis des zweiten Tests nicht vorliege, gelte demnach die Trinkwasserverordnung.

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Urlauber lassen sich (noch) nicht abschrecken

Die Urlauber äußern sich in der Facebook-Gruppe erleichtert darüber, kritisieren jedoch, dass die Verordnung nicht überall aushänge. „Ich habe schon mehrere Brunnen gesehen, wo das Schreiben nicht aushängt“, heißt es in einem Post von User Davide. Die Leute, die nur auf der Durchreise seien und für das Wasser stoppen, könnten trotzdem krank werden.

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Andere schreiben, dass ihnen beim Arzt eine Infektion mit Escherichia coli (E. coli) nachgewiesen worden seien und dass Urlauber mit Kindern besonders vorsichtig sein sollten. Die meisten Reisenden, die in der Gruppe unterwegs sind, wollen ihren Urlaub in Campitello jedoch antreten und bei der Wassernutzung sehr vorsichtig sein.

Ob tatsächlich E.coli-Bakterien schuld an den Krankheitsfällen sind, ist nicht bestätigt. Auch nicht, wie viele Menschen bisher krank geworden sind. Bürgermeister Bernard will ein Update zur Situation geben, sobald die aktuellen Wasserproben ausgewertet sind. (jbü)