„Der kleine Niklas sucht noch immer im Haus nach ihm”

Dreifacher Familienvater (32) wird durch Aneurysma aus dem Leben gerissen

Mitten in der Nacht stirbt Florian Lantenhammer (32) – vermutlich an einem Bauch-Aneurysma.
Mitten in der Nacht stirbt Florian Lantenhammer (32) – vermutlich an einem Bauch-Aneurysma.
GoFundMe/Patricia Lantenhammer

„Ich will nur meinen Flo zurück!”
Das Leben von Patricia und Florian Lantenhammer scheint perfekt: Zusammen haben sie drei Kinder, erst im September 2024 krönen sie ihre Beziehung mit einer Traumhochzeit. Doch dann kommt der 15. Januar 2025. Der Tag, an dem Florian plötzlich und ohne Vorwarnung aus dem Leben gerissen wird.

Ärzte vermuten Bauch-Aneurysma: „Wenn sowas reißt, hat man keine Chance”

An jenem schicksalhaften Tag Mitte Januar wird Florian Lantenhammers (32) Ehefrau Patricia frühmorgens von einem dumpfen Geräusch wach, erinnert sie sich im Gespräch mit RTL an den Moment zurück, der ihr Leben für immer verändern sollte. „Ich habe erst gedacht, dass unser kleiner Sohn vom Bett gefallen ist, aber dann habe ich halt gesehen, dass der Flo neben dem Bett sitzt.” Als Patricia das Licht einschaltet, sei ihr sofort klar gewesen, dass „etwas ganz Schreckliches” passiert ist.

Sofort ruft Patricia den Rettungsdienst und leistet erste Hilfe. Doch selbst ein Spezialteam an Rettungsleuten habe nichts mehr für Florian tun können. „Irgendwann kam der Arzt runter und hat gesagt, ‘Wir haben es nicht geschafft’.”

Die Ersthelfer hätten Patricia erklärt, dass sie davon ausgehen, dass Florian ein Bauch-Aneurysma hatte, das geplatzt ist und in den Bauch geblutet hat. „Sie haben gesagt, wenn sowas reißt, hat man keine Chance.”

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„Ich sage ihm immer, dass der Papa im Himmel ist”

Zurück lässt Florian nicht nur seine Ehefrau Patricia, sondern auch die drei gemeinsamen Söhne Thomas (10), Oliver (7) und Niklas (2). Besonders für die Kinder sei es schwer, den Verlust ihres Papas zu verstehen und zu verarbeiten. Der kleine Niklas suche noch immer im Haus nach ihm und er verstehe nicht, warum er nicht mehr da ist. „Ich sage ihm immer, dass der Papa im Himmel ist, dann schauen wir nach oben und winken oder geben ein Flieger-Bussi nach oben.”

Doch auch Patricia selbst falle es noch immer schwer, zu verstehen, was eigentlich passiert ist. Nicht zuletzt, weil Florian so plötzlich und ganz ohne Vorwarnung aus dem Leben gerissen wurde. „Er war kerngesund, er hat von Oliver die F-Jugend trainiert, er hat so viel abgenommen gehabt, es gab überhaupt keine Anzeichen.”

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Derzeit funktioniere Patricia einfach nur für ihre drei Jungs. „Ohne die Kinder würde ich, glaube ich, gar nicht mehr aus dem Bett kommen.” Jeden Tag versuche sie, sich ein Stückchen mehr ins Leben zurückzukämpfen.

Sie wollten irgendwie helfen: Bekannte rufen Spendenaktion ins Leben

Neben der Trauer um ihren Ehemann sind es finanzielle Sorgen, die Patricia derzeit zu schaffen machen. Immerhin war Florian der Hauptverdiener der Familie. Nach seinem Tod muss sich Patricia nun nicht nur alleine um die Erziehung der drei Söhne kümmern, sondern auch um die finanzielle Versorgung der Familie.

Die Trauer um den geliebten Ehemann und Vater wird den vieren wohl nichts und niemand erträglicher machen können. Um aber „zumindest die finanziellen Sorgen ein Stück weit zu lindern“, hat die Fußballabteilung des SV Gendorf Burgkirchen, für die Florian als ehrenamtlicher Jugendtrainer tätig war, eine GoFundMe-Spendenaktion ins Leben gerufen.

Die so eingenommenen Spenden sollten nicht nur eine „würdevolle Beerdigung“ ermöglichen, sondern auch dabei helfen, „die laufenden Kosten zu bewältigen, die das Leben mit drei Kindern mit sich bringt“.

Und die Anteilnahme am Schicksal von Florians Familie ist riesig. Innerhalb von 48 Stunden waren am 23. Januar bereits 1.500 Spenden eingegangen. Jetzt, nach rund zwei Wochen, wurden schon über 90.500 Euro (Stand: 6. Februar) für Patricia und ihre Söhne gespendet. Zudem habe es viele Hilfsangebote – wie etwa die Reparatur von Patricias kaputtem Auto oder die unentgeltliche Übernahme der Grabpflege – gegeben.

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Enorme Anteilnahme macht Patricia „einfach nur sprachlos”

Als man Patricia gefragt hat, ob man sie mithilfe einer Spendenaktion unterstützen dürfe, habe sie zwar zugesagt, aber nicht wirklich daran geglaubt, dass da etwas zusammenkommt. „Aber was für Ausmaße das angenommen hat, das macht mich einfach nur sprachlos”, sagt sie.

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„Am liebsten würde ich sagen, nehmt euch das ganze Geld, ich will nur meinen Flo zurück, aber das geht leider nicht.” Auch wenn das Geld ihren geliebten Ehemann nicht zurückbringen kann, so kann es Patricia immerhin ein wenig Sicherheit geben. „Ich weiß jetzt, ich kann hier weiter wohnen bleiben im Haus, für die Kinder ist die Zukunft abgesichert.”