Tornados sind im Anmarsch!Herbststürme über Deutschland – hier bläst es unseren Reporter um!

von Thorsten Sleegers, Jörg Schreyer und Anke Jonschker

Herbstzeit ist Sturmzeit!
Durch den Klimawandel haben heftige Stürme merklich zugenommen. Viele erinnern sich noch an Kyrill, der uns im Januar 2007 zeigte, dass mit einem Orkan nicht zu spaßen ist. Bis zu 225 Kilometer pro Stunde sorgten für 13 Tote allein in Deutschland. Wir sind für euch in den Windkanal und haben getestet, wie lange man sich überhaupt auf den Beinen halten kann.

Extremwetter-Ereignisse nehmen zu

Nehmen Extremwetterereignisse rasant zu? Oder ist das nur unser Eindruck, weil sich Handyvideos blitzschnell verbreiten? Unser RTL-Chefmeteorologe Christian Häckl erklärt: „Durch die Dokumentierbarkeit über Handys hat sich da bei Tornados wahnsinnig viel getan. Die anderen Naturereignisse oder Katastrophenereignisse, die nehmen definitiv durch den Klimawandel zu.”

Der Experte berichtet weiter, dass es bei Tornados in den Statistiken einen sogenannten „Handyeffekt” gibt: „Bis zu den 90er Jahren war das alles relativ konstant.” Als dann fast jeder Mensch ab etwa 2005 ein Mobiltelefon mit Kamera besaß, seien die Zahlen in die Höhe geschossen. Seither lägen sie wieder recht konstant auf einem Niveau.

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Ab wann wird ein Sturm gefährlich?

In Stuttgart wollen wir herausfinden, ab wann ein Wind von einem lauen Lüftchen zu einem lebensgefährlichen Sturm wird. Dazu fahren wir in ein Forschungsinstitut mit einem der modernsten Windkanäle Europas. Normalerweise testet man hier Autos auf ihren Windwiderstand. Damit das Experiment so realistisch wie möglich ist, bauen wir Sonnenschirm, Tisch, Stühle und einige andere Requisiten im Windkanal auf.

Schon ab etwa 25 km/h bekommen wir Probleme mit unserem Aufbau und müssen die Sachen festhalten. Ab 40 km/h geht es nicht mehr ohne Schutzbrille. Bei dieser Geschwindigkeit spricht man bereits von einem starken Wind. Bei 50 km/h fällt das Gehen noch schwerer als bisher und man kann sich in den Wind legen. Solche Windgeschwindigkeiten in Verbindung mit Regen oder Gewitter haben in der freien Natur schon heftigere Auswirkungen.

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„Beim unbelaubten Baum kann man auch bei 70/80 km/h spazieren gehen. Hast du einen frisch belaubten Baum im Mai oder Juni, da würde ich schon schauen, dass ich Land gewinne“, klärt RTL-Chefmeteorologe Christian Häckl auf.

Ab welcher Windstärke ein Sturm tatsächlich Lebensgefahr bedeutet und was unser Wetter-Experte Spannendes über Stürme, Orkane und Tornados zu berichten weiß, seht ihr oben im Video!