Zweiter Abstieg nach 1980
Werder im Tal der Tränen: "Es tut so weh"
Es ist einer der bittersten Tag in der Vereinsgeschichte von Werder Bremen. Nach der 2:4-Niederlage am letzten Spieltag gegen Borussia M’gladbach muss der viermalige deutsche Meister zum zweiten Mal nach 1980 den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Spieler und Trainer ringen in den traurigen Stunden nach Fassung.
"Ein dramatischer Tag"
„Es fällt mir schwer, gerade zu sprechen. Die Spieler sitzen in der Kabine. Stille. Ich habe es versucht. Wir haben es versucht, die Wende reinzukriegen. Es hat nicht funktioniert. Das ärgert mich am meisten“, sagte Coach Thomas Schaaf, der die Mannschaft erst vor dem 34. Spieltag übernommen hatte. Auch bei seinen Spielern herrscht Frust, Trauer und Ratlosigkeit. „Dieser Moment ist so traurig. Es tut so weh. Es tut uns leid für Bremen. Das ist ein dramatischer Tag für uns alle“, sagte Kapitän Niklas Moisander bei Sky.
Teamkollege Davie Selke, der das 1:1 auf dem Fuß hatte, trauerte seiner vergebenen Chance nach: „Das war die Riesen-Chance. Wenn du das machst, gibt die das Bestätigung und hinterlässt Eindruck beim Gegner. Das war nicht der Fall.“
Enttäuschung und Leere
Man habe es nicht hinbekommen, „mit der nötigen Überzeugung zu spielen“, betonte Schaaf. „Das frühe Gegentor hilft dir natürlich nicht, selbst auf die Beine zu kommen. Mitte der ersten Hälfte waren wir besser drin, wir haben die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich vergeben, den wir gebraucht hätten. Nach dem zweiten Gegentor fallen noch mehr die Köpfe. Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Es ist eine Riesenenttäuschung und Leere bei mir.“
Baumann fordert direkten Wiederaufstieg
Derweil kündigte Geschäftsführer Frank Baumann aber auch an, schnelle Entscheidungen in der Trainerfrage oder bei der Zusammenstellung des Kaders für die zweite Liga treffen zu wollen. Club-Legende Thomas Schaaf war nach der Trennung von Florian Kohfeldt nur für die Partie gegen Gladbach eingesprungen. „Wir müssen uns so aufstellen, dass wir in der Lage sind, direkt wieder aufzusteigen“, kündigte Baumann an. (tme)