Student kam um drei Uhr früh nach Hause und schlug Alarm
Zwei Häuser in Lille eingestürzt - nur ein Mann leicht verletzt

Was für ein Glück, dass bei diesem Unglück nicht mehr passiert ist! Ein Mann wurde verletzt, als im Zentrum der nordfranzösischen Großstadt Lille zwei Gebäude einstürzten. Ein Mensch wird noch vermisst. Die Feuerwehr ist mit Spezialkräften und 40 Einsatzfahrzeugen im Großeinsatz.
Drei Wohnungen gerade noch rechtzeitig evakuiert

Der Einsturz ereignete sich gegen 9.15 Uhr in der tagsüber gerade an Wochenenden von Einkaufstouristen stark frequentierten Straße. In einem der beiden aneinander angrenzenden Gebäude unweit des historischen Hauptplatzes hatte es Renovierungsarbeiten gegeben.
Ein Fotograf der Zeitung „La Voix du Nord“ wurde auf dem Weg in die Redaktion Zeuge des Einsturzes.
Menschen aus nahegelegenem Hotel in Sicherheit gebracht

Erst brachen demnach Steine aus der Fassade und dann sackten die Gebäude in sich zusammen. Der Fotograf konnte gerade noch rechtzeitig den Rückwärtsgang einlegen und den Rettungskräften auch Gewissheit geben, dass sich zum Moment des Einsturzes niemand vor den Gebäuden befand. Ein angrenzendes Hotel wurde evakuiert.
Niemand rechnete mit dem Einsturz

Dass es nicht zu einer noch größeren Katastrophe kam, ist nach Angaben von Lilles Bürgermeisterin Martine Aubry einem jungen Bewohner von einem der Häuser zu verdanken. Der Student war nachts um 3 Uhr nach Hause gekommen, hatte große Risse in dem Haus entdeckt und Alarm geschlagen.
Die Bewohner der übrigen drei Wohnungen wurden daraufhin in aller Eile evakuiert. Mit einem bevorstehenden Einsturz rechnete aber offenbar niemand.
Innenminister dankt Feuerwehr und dem Studenten

Nach dem Einsturz wurde die Umgebung weiträumig abgesperrt. Rettungskräfte waren mit Suchhunden und Spezialgerät in der Ruine im Einsatz.
Die Justiz leitete Ermittlungen ein. Innenminister Gérald Darmanin dankte der Feuerwehr für ihren Einsatz und dem Studenten, der in der Nacht Alarm schlug, für sein geistesgegenwärtiges Handeln. (dpa/uvo)