Zwei Festnahmen durch Spezialkräfte

Ex-Soldaten wollten Terrorvereinigung gründen

Eliteeinheit BFE+ der Bundespolizei Um die Reaktions- und Durchhaltefähigkeit der Bundespolizei im Falle eines terroristischen Anschlags zu erhöhen, werden zur Unterstützung unter anderem der Spezialeinheit GSG 9 die neuen Einheiten BFE+ der Bundespolizei geschaffen.

Elite unit BFE+ the Federal Police to the reaktions and Sustainment the Federal Police in Trap a terrorist Attack to increase will to Support under others the Special unit GSG 9 the New Units BFE+ the Federal Police created
Spezialkräfte der Bundespolizei
imago/Mike Schmidt, imago stock&people

Der Bundesanwaltschaft ist am Mittwochmorgen ein wichtiger Einsatz geglückt: Durch Spezialkräfte ließ sie zwei Ex-Soldaten festnehmen, die eine terroristische Vereinigung gründen und damit in den Bürgerkrieg im Jemen ziehen wollten. Die beiden Deutschen wurden in Bayern und Baden-Württemberg gefasst, sie wollten als Bandenchefs agieren.

Terrorvereinigung sollte aus 100 bis 150 Ex-Einsatzkräften bestehen

Wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte, sei das Ziel von Arend‑Adolf G. und Achim A. gewesen, eine paramilitärische Einheit aufzustellen. Dafür wollten sie offenbar etwa 100 bis 150 Mitglieder gewinnen – ihr Fokus lag dabei auf Ex-Soldaten und Ex-Polizisten.

Die beiden Festgenommenen seien davon überzeugt gewesen, dass sie mit ihrer Söldnertruppe das Bürgerkriegsgebiet „befrieden“ und Friedensverhandlungen zwischen den Huthi‑Rebellen und der jemenitischen Regierung erzwingen könnten.

Bandenchefs nahmen "Tötungshandlungen" in Kauf

Dabei sei den ehemaligen Fallschirmjägern wohl auch klar gewesen, dass „zwangsläufig auch Tötungshandlungen“ auf ihre Mitglieder zukommen würden – auch den Tod von Zivilisten nahmen sie dabei in Kauf.

In der Mitteilung der Bundesanwaltschaft hieß es: "Primäre Triebfeder zu diesem Vorhaben war bei den beiden Beschuldigten die Aussicht auf einen angestrebten monatlichen Söldnerlohn von rund 40.000 Euro für jedes Mitglied der Einheit". Die Festgenommenen hofften wohl darauf, dass "Dritte, vorzugsweise Saudi-Arabien", ihr Vorhaben finanziere. Es sei auch „hartnäckig“ versucht worden, die saudiarabische Regierung dafür zu gewinnen, aber ohne Erfolg.

Auf die beiden ehemaligen Bundeswehrsoldaten aufmerksam gemacht wurden die Ermittler, nach „Spiegel“-Informationen, durch einen Hinweis des Militärischen Abschirmdienstes (MAD).

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Wohnungen von vier weiteren Männern in Bayern und Baden-Württemberg durchsucht

Arend-Adolf G. und Achim A. wurden, laut Bundesanwaltschaft, von Beamten des Bundeskriminalamts (BKA) im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und in München festgenommen.

Der Einsatz erfolgte in den frühen Morgenstunden. Außerdem wurden die Wohnungen der beiden Festgenommenen durchsucht sowie die von vier weiteren Männern in Bayern und Baden-Württemberg durchsucht. Noch heute sollte ein Richter am Bundesgerichtshof über eine Untersuchungshaft der beiden Ex-Bundeswehrsoldaten entscheiden. (ana/mca)