Zwei 19-Jährige sollen Schwangere getötet haben: Jetzt spricht ein Freund über den schmerzhaften Verlust

Weil er Angst hatte vor einer finanziellen Belastung, soll ein 19-Jähriger mit einem Komplizen seine Ex-Freundin und sein ungeborenes Kind auf brutale Weise getötet haben. Mit einem Messersollen die gleichaltrigen Täter Damian R. und Alexander M. das schwangere Opfer im Februar 2016 in ihrer Wohnung in Salzgitter-Lebenstedt erstochen haben.
Beim Prozessauftakt gestanden die beiden den Mord an der 18-Jährigen vor dem Landgericht Braunschweig und schilderten den Tatverlauf detailliert und skrupellos. Jetzt spricht Tom R., ein Freund des Opfers, über den menschlichen Verlust durch den Tod der schwangeren Lena.
Für die Angehörigen und Freunde des schwangeren Opfers ist das Verbrechen nicht zu begreifen. "Sie war eigentlich immer total aufgeschlossen, fröhlich und hat ein Lächeln auf den Lippen gehabt", beschreibt Tom R., der die 18-Jährige durch seine Partnerin kannte.
Die werdende Mutter soll sich auf ihr Kind sehr gefreut haben, obwohl ihr damaliger Freund sich gegen das Kind und damit gegen sie entschieden hatte. "Die Schwangerschaft war kein Geheimnis, sie wollte das Kind und hätte es auch ohne Mann geschafft. Ihre Familie und Freunde hätten sie unterstützt", erklärt der 21-Jährige.
"Das ist mit keiner Strafe zu bestrafen, die es in Deutschland gibt"
Für den 19-jährigen Täter war jedoch eins klar: Er wollte das Kind auf keinen Fall, wie er selbst am Prozessauftakt vor Gericht zugab: "Ich wollte nicht der Vater dieses Kindes sein." Mit seinem gleichaltrigen Freund hatte er einen mutmaßlichen Komplizen gefunden. Dieser sagte aus: "Er sagte nach einem Streit zwischen den beiden, dass er sich wünschte, sie sei tot." Daraufhin habe er ihm seine Hilfe zum Mord an der Schwangeren angeboten.
Für Tom R. ist es noch unbegreiflich, dass er die 18-Jährige und ihr Kind wirklich tot sein sollen. "Es ist unbeschreiblich, einen Menschen zu verlieren, den man gern hat." Seine Partnerin und er hatten sich mit der 18-Jährigen schon sehr auf das Kind gefreut. Sie wollten sogar Gipsabdrücke von ihrem Bauch machen, doch dazu kam es nicht mehr.
"Es ist ziemlich traurig, dass man einem Menschen das Recht nimmt zu leben und dann noch dem ungeborenen Kind, das für all das gar nichts kann." Die Täter sollen für das Verbrechen hart bestraft werden, fordert der 21-jährige Tom R. Auch wenn die Tat für ihn "mit keiner Strafe zu bestrafen ist, die es in Deutschland überhaupt gibt."
Den beiden Angeklagten droht eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. Ein Urteil in dem Prozess fällt frühestens Ende August.