Zum ersten Mal bei den Special Olympics
Tochter Cora erkrankte an Leukämie! Reit-Cheftrainerin gibt nach Schicksalsschlag ein emotionales Debüt

Sie hat sich zurück ins Leben gekämpft!
Beate Bengelmann (56) betritt in Berlin zum ersten Mal die große Bühne bei den Special Olympics World Games. Doch vor rund drei Jahren hätte sie sich das niemals träumen lassen. Ihre Tochter Cora – mit dem Down Syndrom zur Welt gekommen – erkrankte auch noch an Leukämie. Dieser Schock saß tief!
Tochter lag 180 Tage im Krankenhaus

„Das hat der ganzen Familie den Boden unter den Füßen weggezogen“, erzählt Beate Bengelmann im Interview mit RTL. Die niederschmetternde Diagnose stellten die Ärzte im Januar 2020 fest, es folgten zwei Jahre Behandlung mit 180 Tagen Krankenhaus – auch weil die Therapie nicht sofort wie gewünscht anschlug. „Man hat nur noch funktioniert.“
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Die Reit-Trainerin wollte schon die geliebten Pferde verkaufen und ihr umfangreiches Ehrenamt aufgeben. Doch ihr Mann durfte dann häufig im Home Office arbeiten und konnte sich mit ihr im Krankenhaus abwechseln. Für Bengelmann ein Segen in einer schweren Zeit: Sie konnte wieder in den Stall und mit behinderten Menschen zusammenarbeiten.
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Auch Tochter Cora (18) ist froh, dass ihre Mutter die Pferde behalten hat. Nach zwei Jahren Pause durfte sie nach der intensiven Behandlung endlich wieder reiten und mit den Tieren arbeiten, muss aber noch langsam machen. Mona reitet leidenschaftlich gerne: „Der Kontakt mit den Tieren hilft ihr sehr“, sagt Bengelmann. Und wer weiß: Vielleicht tritt Cora bald auch mal bei den World Games an?
Bengelmann widmet sich seit 20 Jahren dem Behindertensport
Dort ist nun aber erst einmal ihre Mutter als Chef-Trainerin im Einsatz. „Das fühlt sich besonders toll an“, sagt Bengelmann. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe.“ Das liegt auch daran, dass drei ihrer Schützlinge es ebenfalls nach Berlin geschafft haben. Doch auch die anderen Athletinnen und Athleten kennt sie nun bereits – und hat sie alle in ihr Herz geschlossen.
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„Die Menschen brauchen unsere Hilfe“, ermutigt Bengelmann. Mit dem Training und den Wettkämpfen gerieten sie in die Mitte der Gesellschaft und steigerten ihr Selbstwertgefühl. Und am wichtigsten: „Ich habe schon so viele tolle Momente erlebt. Das Miteinander macht es für mich aus.“