Zum Schnee kommt jetzt auch noch Sturm und Eis

Winterzauber und Verkehrschaos: Ein kleines Zwischenhoch sorgte zwischenzeitlich für herrlich sonniges Winterwetter. Doch damit ist schon wieder Schluss. Ein von Island kommendes Tief zieht zur Zeit über Nord- und Ostdeutschland und von dort weiter in Richtung Osteuropa. Dabei bringt es nicht nur viel Neuschnee in diesen Regionen, sondern auch in einigen Teilen der Mittelgebirge Sturm.

Autos fahren am 09.12.2012 bei Schneefall nahe der Stadt Neuruppin (Brandenburg) über die Autobahn A24. Foto: Robert Schlesinger/dpa  +++(c) dpa - Bildfunk+++
In einigen Teilen Deutschlands droht neuer Schnee zusammen mit Sturm und Eis.
dpa, Robert Schlesinger

Schon in der Nacht sind Schneeregen und Glätte in einigen Gebieten möglich. Der starke und stürmische Wind bringt in den Gebirgen auch starke Schneeverwehungen mit sich. Auch am Montag halten die Schneeschauer, die besonders in nördlichen Staulagen der Mittelgebirge und Alpen kräftiger sein können, weiter an. Dazu bleibt es weiterhin sehr windig. Auch die folgenden Tage bleiben vorerst winterlich.

Damit droht vor allem im Osten der Republik ein neues Verkehrschaos, das bereits am Wochenende zu erheblichen Einschränkungen in Deutschland führte. Reisende am größten deutschen Flughafen in Frankfurt haben besonders die Folgen des Wintereinbruchs zu spüren bekommen. Alleine am Sonntag wurden mehr als 350 Flüge gestrichen - davon 184 abgehende Verbindungen.

Wintersportler können sich freuen

Die Ski-Fans konnten sich entgegen der Autofahrer vielerorts über geöffnete Lifts und dicke Schneedecken freuen. Vor allem in Bayern stürmten sie massenhaft die Pisten. Vom Schwarzwald bis zum Alpenrand war der zweite Advent ein wunderschöner Wintertag. Auf Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe, jagten schon am Freitag auf mehr als 30 Zentimeter Neuschnee Ski- und Snowboardfahrer die Pisten herunter.

Allerdings wird es jetzt auch wieder richtig gefährlich: In Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg wurden Spaziergänger nur dank ihrer Handys vorm Erfrieren gerettet. Einer hatte sich verlaufen, ein anderer war gestürzt. In Osteuropa erfroren dagegen schon mehrere Menschen.

Auch vor der politischen Prominenz macht das Wetterchaos nicht halt: Bundespräsident Joachim Gauck saß mehrere Stunden in Kroatien fest. Wegen Schneetreibens war der Flughafen Zagreb geschlossen.