Clubs fordern volle Hütten

Zoff um Fans eskaliert: Bundesliga droht Politik mit Klagen

Fußball: 2. Bundesliga, FC Erzgebirge Aue - FC St. Pauli, 2. Spieltag, im Erzgebirgsstadion. Auer Fans stehen vor dem Stadion an einer "Kontrollstelle für Genesen, Geimpft und Getestet" an, um sich zu registrieren.
Viele Fußball-Vereine fordern eine Komplett-Öffnung der Stadien.
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In der Bundesliga rumort es. Und zwar gewaltig. Dass die Clubs aufgrund von Coronaauflagen nach wie vor halbleeren Rängen spielen müssen, stößt in der Liga auf Unverständnis. Milde ausgedrückt. Nachdem der 1. FC Köln sich mit einem eindringlichen Appell an die Politik gewandt hatte, drohen andere Vereine nun mit Klagen, um eine Öffnung zu erzwingen.

Hertha will sich Klage anschließen

"Ich bin sicher, dass Bundesligisten klagen werden, dass man ganz öffnet. Es wird nicht mehr aufzuhalten sein", sagte Geschäftsführer Fredi Bobic von Hertha BSC bei Bild-TV. Der Profifußball sei für "unser Hygienekonzept gefeiert worden. Jetzt sind wir die Letzten und schauen ins Ausland.“

Einer möglichen Klage auf Stadionöffnung „würde sich Hertha anschließen“, betonte Bobic. „Wir reden darüber, schauen uns das zwei, drei Wochen an. Dann wird in der Liga generell ein Konsens sein, dass Fans kommen dürfen, wenn sie genesen oder geimpft sind."

"Da fehlt der Spaß-Faktor"

Dass im Olympiastadion am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (1:2) nur 18.241 statt der 25.000 möglichen Besucher anwesend waren, ist laut Bobic leicht zu erklären: "Wenn alles frei zugänglich wäre und die Kapazitäten wären nicht beschränkt, wären viel mehr gekommen – da bin ich mir sicher. Ich muss eine Maske anziehen, sitze vielleicht mit meinen Kumpels nicht zusammen. Das macht auch keinen Spaß, da fehlt der Spaß-Faktor." Fortsetzung folgt… (dpa/tme)