Bruder bestätigt

„Ziemlich beste Freunde“-Vorbild Pozzo di Borgo ist tot

ARCHIV - 04.12.2012, Berlin: Der querschnittgelähmte französische Bestsellerautor Philippe Pozzo di Borgo spricht bei einer Pressekonferenz, auf der er sein neues Buch «Ziemlich verletzlich, ziemlich stark» vorstellte. Der Geschäftsmann ist im Alter von 72 Jahren gestorben, beritchen französische Medien diesen Freitag. (zu dpa «"Ziemlich beste Freunde"-Vorbild Pozzo die Borgo ist tot») Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Philippe Pozzo di Borgo gestorben
ped vfd flm, dpa, Britta Pedersen

Der querschnittsgelähmte französische Geschäftsmann Philippe Pozzo di Borgo, an dessen Schicksal der Kinostreifen „Ziemlich beste Freunde“ anknüpft, ist tot. Der nach einem Gleitschirmunfall 1993 vom Hals an abwärts gelähmte Franzose sei im Alter von 72 Jahren gestorben, berichtete die Zeitung „Le Parisien“ am 2. Juni unter Verweis auf den Bruder des Mannes.

„Für immer in unserem Herzen...“

„Wir haben soeben mit großer Trauer vom Tod unseres Freundes Philippe Pozzo di Borgo erfahren“, schrieben die Filmemacher Éric Toledano und Olivier Nakache. „Indem er zustimmte, dass seine Geschichte in ‘Ziemlich beste Freunde’ verfilmt wurde, hat er unser Leben und das Leben vieler verletzlicher und zerbrechlicher Menschen verändert.“

Philippe Pozzo di Borgo hatte nach seinem Unfall den damals 20-jährigen, frisch aus dem Gefängnis entlassenen Franzosen algerischen Ursprungs Abdel Sellou als Pfleger engagiert. Zuvor war er Geschäftsführer des Champagnerhauses Pommery.

In der französischen Tragikkomödie von 2011 verkörpert François Cluzet den Geschäftsmann, Omar Sy spielt einen frisch aus dem Gefängnis entlassenen und stets gut gelaunten Sozialhilfeempfänger, der den Pflegerjob übernimmt.

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„Für immer in unserem Herzen...“, schrieb Sy nach dem Tod Pozzo di Borgos. Und weiter: „Wir bewahren das Bild eines mutigen, würdevollen, bescheidenen und kämpferischen Mannes. Sein Humor und seine Intelligenz werden uns fehlen. Ihn all die Jahre kennengelernt zu haben, war ein seltenes Privileg. Wir werden versuchen, alle seine Kämpfe fortzusetzen.“ (dpa/rsc)