Mit Überdosis zum Tierarzt"Zauberpilze" im Garten gefressen: Zwergspitz auf Drogentrip

Ein Zwergspitz schaut in die Kamera.
Ein Zwergspitz schaut in die Kamera. (Symbolbild)
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Wenn Menschen zu bewusstseinserweiternden Drogen greifen, ist das heutzutage keine große Besonderheit mehr. Wenn allerdings ein kleiner Zwergspitz nach einer Portion halluzinogener Pilze völlig abdreht, darf man sich schon wundern. So geschehen im nordhessischen Eschwege, wie die „Werra-Rundschau“ berichtet.

Drogentrip durch "Zauberpilze" im Familiengarten

So ein eigener Garten ist für Hunde sicherlich ein echtes Paradies. Viel Platz zum Toben und jede Menge zu entdecken. Für Familie Bom und ihren Zwergspitz „Al Capone“ wurde das Stück Natur hinterm Haus allerdings fast zum Verhängnis: Statt an seinem Trockenfutter bediente sich der Welpe am Spitzkegeligen Kahlkopf – einer Pilzart, die Rauschzustände hervorhebt und ähnlich wirkt wie LSD. Unter Pilz-Kennern ist er auch als „Zauberpilz“ oder „Magic Mushroom“ bekannt.

Zwergspitz Al Capone auf Entzug beim Tierarzt

Was folgte, war eine heftige Überdosis: „Der Hund ist wie ein Blitz durch den Garten gelaufen und danach zusammengebrochen“, erzählt Hundehalter Christian Bom (13) der „Werra-Rundschau“. Die Familie reagiert schnell und bringt den komatösen Al Capone zum Tierarzt. Dort bekommt er eine Infusion, um die Entgiftung zu beschleunigen. Nach einer Nacht auf Entzug durfte der sechs Monate alte Welpe schon wieder nach Hause, eine Woche später merkt man ihm seinen Drogentrip kaum noch an: „Heute ist er fast wieder der Alte“, sagt die Tierarzthelferin, die Al Capone betreut. Seit der Vergiftung sei der lebhafte Welpe ruhiger als sonst gewesen. Nun werde er aber mit jedem Tag munterer, berichtet Herrchen Christian.

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Wichtig bei Vergiftungen: Schnelles Handeln

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Unter dem bunten Laub lauern Gefahren für neugierige Spürnasen.

Dass es Al Capone heute wieder gut geht, ist mitunter dem schnellen Handeln seiner Familie zu verdanken. Denn: Hat ein Hund etwas potenziell Gefährliches gefressen, sollte er sofort zum Tierarzt gebracht werden – noch bevor erste Symptome auftreten. Besonders im Herbst ist die Vergiftungsgefahr für Hunde besonders hoch, zum Beispiel durch heruntergefallene Eicheln oder Kastanien.

So erkennen Sie eine Vergiftung beim Hund

Wenn ein Hund etwas Giftiges gefressen hat, wird er vermutlich apathisch reagieren. Weitere Anzeichen für eine Vergiftung sind:

  • Durchfall und Erbrechen

  • Zittern

  • Fieber

  • Schwächeanfall oder anderes auffälliges Verhalten

  • Mehr Speichelausfluss als sonst

  • Blutungen an den Schleimhäuten

  • Blasses Zahnfleisch