„WrestleMania 39“
Titel-Schock erschüttert WWE-Fans

Über 160.000 Zuschauer an zwei Abenden erlebten „WrestleMania 39“ in Los Angeles. Doch der Ausgang im heiß erwarteten Titel-Match sorgte bei den WWE-Fans für Verwunderung.
Riesige Überraschung am Ende des Abends
Roman Reigns bleibt auch nach dem WWE-Jahres-Highlight in Los Angeles amtierender Undisputed-Champion der größten Wrestling-Liga der Welt. Dem Cousin von Dwayne „The Rock“ Johnson ist im Hauptkampf der zweitägigen „WrestleMania“ der Sieg über Top-Herausforderer Cody Rhodes geglückt.
Dabei sprach im Vorfeld so viel für den Sohn des „American Dream“ Dusty Rhodes. Deshalb gingen die meisten Fans fest davon aus, dass seine emotionale Geschichte mit einem Happy End im SoFi Stadium enden würde. Als aber Roman Reigns nach 35 Minuten mit dem entscheidenden Spear einschlug, blickte der Sieger in zehntausende ungläubige Gesichter. Darunter: Rhodes’ Mutter, Schwester, Ehefrau und Tochter, die die bittere Niederlage aus der ersten Zuschauerreihe hautnah miterlebten. Mit dem Ausgang setzte WWE einen echten Schock-Moment am Ende der zwei Tage.
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Der aktuelle Champion will Rekorde brechen
Jetzt steuert Reigns auf 1.000 Tage als Undisputed-Champion zu. Den historischen Meilenstein erreicht der 37-Jährige Ende Mai. In der Pressekonferenz nach seinem jüngsten Sieg erklärte Reigns: „Wir stehen gerade erst am Anfang unserer Geschichte.“ Nur wenige Männer haben in der WWE-Historie länger an einem Stück den Weltmeister-Gürtel gehalten: Im Juni könnte Reigns den Puerto-Ricaner Pedro Morales überholen. Er war zwischen 1971 und 1973 1.027 Tage ohne Unterbrechung Champion. Reigns muss noch bis 2024 Weltmeister bleiben, um auch Bob Backlund (1.470 Tage) und Hulk Hogan (1.474 Tage) einzuholen.
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Nahezu unerreichbar bleibt Bruno Sammartino. Der Italiener flüchtete im Zweiten Weltkrieg vor den Nazis in die USA und wurde zum Wrestling-Helden in den frühen WWE-Jahren. Von Mai 1963 bis Januar 1971 blieb Sammartino ungeschlagen. Für 2.803 Tage füllte der Champion Monat für Monat den New Yorker Madison Square Garden. Von dieser einmaligen Serie bleibt selbst der heutige WWE-Topstar Reigns weit entfernt.
Sieg für österreichischen WWE-Star
Auf Rekordkurs befindet sich auch Gunther (richtiger Name: Walter Hahn) aus Österreich. Der gebürtige Wiener ist vor einem Jahr bei WWE durchgestartet und trägt mit dem Intercontinental-Titel den zweithöchsten Meisterschafts-Titel bei WWE. Gunther bezwang mit dem Iren Sheamus und dem Schotten Drew McIntyre gleich zwei Gegner bei „WrestleMania“. Mit 290 Tagen als Titelträger kann Gunther noch 2023 die längste Regentschaft als Intercontinental-Champion aufstellen. Der Rekord liegt derzeit beim Honky Tonk Man, der den Titel zwischen 1987 und 1988 für 454 Tage trug.
Am „WrestleMania“-Sonntag ließen es die massiven Jungs krachen. Vor Gunther stieg bereits der frühere UFC-Fighter Brock Lesnar zwischen die Seile. Er schaffte es, den 2,20-Meter-Koloss Omos auf die Schultern zu hieven und mit seinem „F5“ durch den Ring zu schleudern. Lesnar holte den Sieg in seinem bisher zwölften „WrestleMania“-Match.

Sohn von WWE-Chef mit Comeback-Blamage
Shane McMahon, Sohn des WWE-Chefs Vince McMahon, tänzelte als Überraschungsgast nach über einem Jahr erstmals wieder zum Ring. Der 53-Jährige spielt gern den Berufsjugendlichen. Doch die Zeit ist auch für McMahon, der seine glorreichsten Wrestling-Momente zur Jahrtausendwende erlebte, nicht stehengeblieben. Shane trat spontan gegen „WrestleMania“-Gastgeber The Miz an. In den ersten Sekunden des Kampfes sprang er in die Luft und riss sich beim Aufprall auf dem Ringboden prompt den Quadrizepsmuskel in seinem linken Oberschenkel. Das bittere Aus nach wenigen Sekunden!
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Bei WWE wurde an dieser Stelle improvisiert: Rap-Ikone Snoop Dogg kam in den Ring. Er streckte The Miz mit einem gekonnten Treffer nieder und zeigte dann (mehr oder weniger elegant) den „People’s Elbow“ – die bekannte Aktion von Dwayne „The Rock“ Johnson. Damit wurde vom Verletzungs-Zwischenfall abgelenkt. In der Zwischenzeit brachten Helfer den verletzten Sohn des Chefs aus dem Stadion.

Weitere „WrestleMania“-Ergebnisse
Raw Women’s Champion Bianca Belair gelang die erfolgreiche Titelverteidigung gegen ihre japanische Herausforderin Asuka. Edge setzte seiner Geschichte mit Finn Bálor und der Gruppierung „Judgment Day“ nach einem Jahr ein Ende. Im „Hell in a Cell“-Käfigkampf krachte Bálor erst durch einen Tisch und wurde kurz darauf vom 49-Jährigen Wrestling-Veteranen besiegt.
Ronda Rousey & Shayna Baszler gewannen gegen Liv Morgan & Raquel Rodriguez, Natalya & Shotzi sowie Chelsea Green & Sonya Deville im großen Showcase-Match der Frauen.
Nach zwei „WrestleMania“-Tagen macht WWE ohne Pause weiter. Bei „Raw“ in der ausverkauften Crypto.com Arena startet die Wrestling-Liga am Montag in ein neues Wrestling-Jahr, das im April
2024 mit „WrestleMania 40“ im Stadion der Eagles in Philadelphia gipfelt.