Sattelzug touchierte bereits drei Autos
Polizistin springt in fahrenden, führerlosen LKW - Fahrer ist nicht ansprechbar

Ein tonnenschweres Fahrzeug poltert am am Dienstag (16. Mai) mitten durch Wolfsburg-Vorsfelde und zieht eine Schneise der Verwüstung hinter sich her. Am Steuer sitzt ein Mann, der offenbar kollabiert ist. Eine junge Polizistin erkennt die Gefahr und unternimmt einen riskanten Rettungsversuch.
Geister-LKW fährt durch die Stadt
Es könnte eine Szene aus einem Film sein: Gegen 16.30 Uhr am Dienstagnachmittag fährt ein niederländischer LKW-Fahrer (28) durch einen Vorort von Wolfsburg. Plötzlich sackt er in sich zusammen, ist unfähig, das Fahrzeug weiter zu steuern. Der LKW fährt unkontrolliert weiter und touchiert dabei mehrere Autos, die an einer Ampel stehen.
Der führerlose Kolloss schiebt sie zur Seite, dadurch verlangsamt er sich etwas. Glücklicherweise wird in den gerammten Autos keiner verletzt. Dass der Geister-LKW dann nicht noch mehr Verwüstung anrichtet, liegt an einem glücklichen Zufall.
Eine heldenhafte Rettungsaktion
An der Ampel steht auch ein Polizeiwagen. Als der LKW vorbeirumpelt, erfasst eine 28-jährige Polizistin sofort die Situation – und schreitet zur Tat: Sie öffnet die Tür des Streifenwagens und sprintet dem LKW hinterher. Im Laufen schafft sie es, die Beifahrertür aufzureißen. Sie springt in den fahrenden Sattelzug, schafft es in die Fahrerkabine und bringt das tonnenschwere Fahrzeug zum Stehen.
Ursache noch unklar
Der 28-jährige Fahrer reagiert nicht auf die Polizistin und ist nicht ansprechbar. Sie leistet erste Hilfe, ein Krankenwagen bringt ihn ins Krankenhaus. Eine Blutprobe soll nun klären, ob Alkohol oder Drogen zu seinem Zusammenbruch geführt haben. (fga)
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