Lewandowski: "Richtige Entscheidung" Polen sagt WM-Playoff gegen Russland ab

10.10.2021 WARSZAWA, LAZIENKOWSKA, BOISKO LEGII WARSZAWA PILKA NOZNA FOOTBALL REPREZENTACJA POLSKI, KADRA - ZGRUPOWANIE REPREZENTACJI POLSKI PRZED MECZAMI ELIMINACJI MISTRZOSTW SWIATA TRENING REPREZENTACJI POLSKI NZ ROBERT LEWANDOWSKI FOTO LUKASZ GROCHALA/CYFRASPORT/NEWSPIX.PL --- Newspix.pl PUBLICATIONxNOTxINxPOL 20211010CSLG0016
Robert Lewandowski
Imago Sportfotodienst

Der polnische Fußball-Verband PZPN wird "aufgrund der Aggression Russlands gegen die Ukraine" nicht zum WM-Playoff gegen Russland antreten. Das teilte Verbandspräsident Cezary Kulesza via Twitter mit. Unterstützung bekam er von Superstar Robert Lewandowski.

"Die Zeit der Worte ist vorbei, jetzt ist die Zeit für Taten"

Der polnische Fußball-Verband PZPN will angesichts des weiteren Vorrückens russischer Truppen in der Ukraine nicht zum WM-Play-off gegen Russland antreten. Das teilte Verbandspräsident Cezary Kulesza am Samstag via Twitter mit, die Polen gehen damit einen Schritt weiter als ohnehin bereits angekündigt: Am Donnerstag hatten sie sich zunächst geweigert, auf russischem Boden zu spielen.

Das Spiel auf dem Weg zur WM 2022 in Katar ist für den 24. März in Moskau angesetzt. "Die Zeit der Worte ist vorbei, jetzt ist die Zeit für Taten. Im Zusammenhang mit der eskalierenden Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine, hat die polnische Nationalmannschaft nicht vor, ein Play-off Spiel in Russland zu absolvieren", schrieb Kulesza.

Robert Lewandowski: „Die richtige Entscheidung!"

„Das ist die richtige Entscheidung! Ich kann mir nicht vorstellen, ein Spiel gegen das russische Nationalteam in einer Situation zu spielen, wenn die bewaffnete Aggression in der Ukraine weiter geht“, schrieb Bayern-Star Robert Lewandowski dazu.

„Russische Fußballer und Fans sind nicht dafür verantwortlich, aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert.“

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Gemeinsame Petition wird kommen

PZPN arbeite nun mit den Kollegen aus Schweden und Tschechien an einer gemeinsamen Position, da auch diese Verbände betroffen sind: Der Sieger des Duells zwischen Russland und Polen soll anschließend auf Tschechien oder Schweden treffen, die sich in der Runde davor gegenüberstehen. Die Russen hätten auch in einem weiteren Spiel Heimrecht. Wie Polen hatten auch Schweden und Tschechien bereits klargemacht, dass sie nicht in Russland spielen wollen. Am Donnerstag hatten die drei Verbände hatten die FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA auf, "sofort zu reagieren" und Alternativen für die Spiele auf russischem Boden vorzuschlagen.

Der Weltverband FIFA indes bezog bislang nicht Stellung. Man verurteile "den Einsatz von Gewalt durch Russland", mit Blick auf die WM-Qualifikation wolle die FIFA aber "die Situation weiter beobachten". FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte sich am Donnerstag zum Konflikt geäußert und war dabei sehr vage geblieben. Er sagte: "Ich hoffe, dass diese Situation bis dahin gelöst ist.“

Quelle: ntv.de, sue/sid/dpa