Anstieg beim Strompreis

Wirtschaft wird zum Sorgenkind

Seit Jahren kennt der Strompreis nur einen Trend: Er steigt und steigt – und steigt. Die hohen Energiepreise in Deutschland betreffen nicht nur private Haushalte, sondern auch die Wirtschaft. Und die ächzt nicht nur unter teurem Strom.
Viele Unternehmen stecken in der Krise, so das Ergebnis einer Umfrage. Und wenn es nach der Industrie- und Handelskammer Köln geht, ist es mittlerweile auch nicht mehr fünf vor, sondern viertel nach zwölf: "Wir brauchen weniger Bürokratie. Und das ist jetzt aber auch nicht mehr einfach nur so eine Forderung, sondern wenn wir jetzt nicht entlastet werden, wenn unsere Unternehmen jetzt nicht von Bürokratie entlastet werden, werden wir das mit der Transformation hier im Land nicht hinkriegen", erklärt Nicole Grünewald.

Verwirrung beim Netzausbau

Passend dazu hat es jetzt auch Verwirrung bezüglich der Kosten für den Netzausbau gegeben. In einer Pressekonferenz der Bundesnetzagentur in der vergangenen Woche schätzte die Vizepräsidentin Barbie Kornelia Haller: "Ich denke, wir werden uns eher in der Mitte des dreistelligen Milliardenbereich aufhalten." Bis 2030. Mittlerweile rudert die Behörde aber zurück. Spricht jetzt von 450 Milliarden Euro - bis 2045. Das wäre eine Viertelmilliarde mehr als ursprünglich geplant. Nicht nur für die Wirtschaft könnte es also teuer werden, auch für den Bürger. Werden die Kosten für den Netzausbau umgelegt, müsste eine vierköpfige Familie rund 170 Euro mehr bezahlen - pro Jahr.