Winterwetter: Zahlreiche Glätteunfälle in Deutschland

Das Licht von Autoscheinwerfern spiegelt sich am Abend des 14.12.2012 auf einer Straße in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Mit dem Durchzug einer Regenfront vom 14.-15.12.2012 muss auch im Norden Deutschlands mit Blitzeis gerechnet werden. Foto: Bernd Wüstneck/dpa  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Der Regen verwandelte sich vielerorts auf dem eiskalten Boden blitzschnell in eine fiese Rutschbahn.

Deutschland taut auf: Regen aus Südwesten hat das Wintergastspiel beendet, für gefährliches Glatteis gesorgt und zahlreiche Unfälle in Bayern und Sachsen verursacht. Das befürchtete Eis-Chaos blieb den meisten Regionen jedoch erspart.

In Sachsen waren viele Straßen gesperrt. Laut Verkehrswarndienst sind neben kleineren Straßen auch zahlreiche Stadt- und Bundesstraßen im Raum Dresden, Görlitz und Bautzen wegen Schneemassen nicht befahrbar. Besonders starke Nerven brauchten Autofahrer auf der B6 zwischen Hochkirch und Bautzen. Die Bundesstraße war seit Freitagnachmittag wegen Schneeverwehungen gesperrt. Wie die Polizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien mitteilte, waren rund 30 Lastkraftwagen und etwa genauso viele Autos im Schnee steckengeblieben.

Auslöser war ein Unfall, bei dem ein Wagen mit einem Schneepflug kollidierte. Daraufhin kam der Verkehr zum Erliegen. "Der Schnee von den angrenzenden Feldern wird dann auf die B6 geweht und ist schnell hart wie Beton", sagte ein Polizeisprecher. Die Fahrzeuge seien praktisch zugeweht worden. Das Technische Hilfswerk war die ganze Nacht im Einsatz, um die eingeschlossenen Fahrer und Insassen zu betreuen. Mit Räumfahrzeugen wurde die Straße Schritt für Schritt wieder befahrbar gemacht.

Auch in Bayern krachte es wegen überfrierender Nässe häufig. Vor allem in Oberfranken, Unterfranken, Niederbayern, der Oberpfalz und Oberbayern kam es zu Unfällen. In Bischofsheim an der Rhön stürzte ein mit 32.000 Litern Heizöl beladener Tanklaster auf eisglatter Straße um. Der 48 Jahre alte Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon, sein ein Jahr jüngerer Beifahrer wurde schwerer verletzt.

Hoffnung auf Weiße Weihnachten schwindet

Im Westen beginnt die Woche vor Weihnachten wärmer als manches Osterfest: Zehn Grad und mehr werden erreicht und das bleibt auch über die Weihnachtstage so.

Im Osten und in den 'Kältelöchern' Erzgebirge und Bayerischer Wald ist es zwar zwei bis vier Grad kälter, mit Schnee kann aber nur in mindestens mittleren Höhenlagen gerechnet werden. Am äußersten Ostrand und in Harznähe gibt es eine 50:50-Chance auf Schneegeriesel an Heiligabend.

Auch während der Feiertage und bis zum Jahreswechsel bleibt die milde Witterung unverändert. Ein ziemlich durchschnittlicher Dezemberschluss und – laut der 28-Tage-Temperaturprognose - ein milder Januarstart.