Messerattacke in Asylunterkunft
Schwangere Frau aus Kamerun verliert ungeborenes Baby durch Angriff

Im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel kam es am Freitagabend zu einer Bluttat in einer Asylunterkunft. Ein 40-Jähriger soll einen 35-jährigen Mann aus Kamerun zu sich aufs Zimmer gerufen und ihn dort mit einem Messer attackiert haben. Aufgeschreckt durch den Vorfall kommen dann noch die schwangere Frau des Opfers und ihre Freundin dazu – sie werden ebenfalls angegriffen. Durch die Attacke verliert die Schwangere ihr ungeborenes Kind. Auch zwei Kleinkinder waren vor Ort, sie blieben aber unverletzt.
Schwangere Frau verliert ihr Kind durch die Auseinandersetzung
Die Frau des toten Mannes aus Kamerun war im sechsten Monat schwanger. Infolge der Auseinandersetzung wurde sie schwer verletzt und verlor so ihr ungeborenes Kind. Das bestätigt Oberstaatsanwalt Andreas Winckelmann auf RTL-Nachfrage. Sie stammt ebenfalls aus Kamerun. Nach aktuellen Erkenntnissen soll mit demselben Messer angegriffen worden sein, durch das auch ihr Mann tödlich verletzt wurde.

Messerangriff in Asylunterkunft: Was ist passiert?
Laut Staatsanwalt Winckelmann soll der 40-Jährige den 35-jährigen Mann zuerst in sein Zimmer gerufen. „Es schien zuerst nicht feindseelig“, sagt er uns. In der Unterkunft teilen sich die Bewohner Gemeinschaftsräume, wie beispielsweise die Küche. Da die Zimmer alle relativ nah beieinander sind, können die Bewohner sich so relativ unvermittelt schnell besuchen und die Zimmer der anderen auch betreten.
Im Zimmer des Angreifers kam es dann zur Auseinandersetzung mit dem Messer. Als der 40-Jährige den 35-Jährigen angriff, seien dann noch die zwei Frauen hinzugekommen, die dann ebenfalls vom 40-Jährigen angegriffen wurden. Der genaue Ablauf ist noch nicht final geklärt, laut Oberstaatsanwalt Winckelmann spreche aber vieles dafür, „dass nur einer gestochen hat“. Der Angreifer soll sich im Anschluss dann noch selbst mit dem Messer verletzt haben.
Im Krankenhaus wurde dann der Tod des ungeborenen Kindes der Frau des Toten festgestellt. Die beiden verletzten Frauen seien laut Winckelmann aber in einem stabilen Zustand und „über dem Berg“. (kmü)