Junges Mädchen raubte Tankstelle aus

Zwei 19-Jährige sollen 13-Jährige zur Räuberin gemacht haben

Schreckschusspistole
Eine 13-Jährige hatte in Wiesbaden mehrere Raubüberfälle begangen. Symbolbild. Foto: Boris Roessler/Archiv
deutsche presse agentur

Sie war gerade mal 13 Jahre alt und marschierte in Wiesbaden mit Pfefferspray und einer Schreckschusspistole bewaffnet im Oktober 2021 in eine Tankstelle und eine Gaststätte ein. Beim Überfall auf die Tankstelle übergab ihr der Kassierer 790 Euro. Nun müssen sich zwei 19-jährige Männer vor Gericht verantworten, sie sollen das Mädchen dazu angestiftet haben.

Angeklagt wegen räuberischer Erpressung

Die zwei 19-Jährigen sollen in Wiesbaden die strafunmündige 13-Jährige zur Räuberin gemacht haben - nun müssen die beiden vor Gericht. Den Angeklagten wird unter anderem räuberische Erpressung, Raub und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, teilt das Amtsgericht Wiesbaden am Donnerstag mit.

Veranlasst von den beiden Männern überfiel das Mädchen laut Anklage am 1. Oktober 2021 nachts eine Tankstelle in Wiesbaden sowie wenige Tage später innerhalb weniger Stunden eine Gaststätte und einen Taxifahrer.

Männer sollen das Mädchen bewaffnet haben

Das Duo soll unter anderem eine ungeladene Schreckschusspistole besorgt und diese dem Kind für die Überfälle überreicht haben. Außerdem sollen sie der 13-Jährigen Reizgas und in einem Fall auch einen Gummiknüppel mitgegeben haben. Ein weiterer Mittäter, den die Justiz gesondert verfolgt, soll das Mädchen bei den Taten unterstützt haben. Auch ihn soll das Duo angestiftet haben.

Der Prozess beginnt am 8. September vor dem Jugendschöffengericht. Das Mädchen selbst ist Zeugin in dem Verfahren - wegen ihres Alters wird sie nicht vor Gericht gestellt. (dpa/kmü)