Extreme grätschen bis nach Deutschland!
Bibberwinter, sintflutartiger Regen und Orkan - so heftig tobt die Wetterküche jetzt
Auf dem Wetter-Highway ist sprichwörtlich die Hölle los. Denn die Tiefs haben in weiten Teilen Europas die Zügel in die Hand genommen - mit Sturmflutgefahr und eisgekühlten Aussichten bis zu uns.
Oben im Video: Winter in Deutschland – wann bleibt der erste Schnee normalerweise liegen?
Starkregen und Orkan - Ex-Hurrikan öffnet die Tür ins Chaos
Den Anfang der turbulenten Wetterpartie in Europa macht ein prominenter Gast aus den Tropen. Der ehemalige Hurrikan Nicole, der Europa erreicht hat und dem direkt weitere Tiefs folgen. Das bedeutet vor allem über dem Nordwesten unseres Kontinents Sturm- bis hin zu Orkanböen. Über der offenen Nordsee mit Böen bis 150 km/h. An der stürmischen Ostsee ist ebenso mächtig Bewegung mit teils deutlich erhöhten Wasserständen an der Grenze zur Sturmflut – beipielsweise in Schleswig-Holstein.
Gleichzeitig droht andernorts sintflutartiger Regen mit Erdrutschen und Überschwemmungen. Selbst Wassermassen von über 400 Litern Regen pro Quadratmeter sind Richtung Adria und Mittelmeer nicht auszuschließen. Zum Vergleich: Das ist mehr als der halbe Jahresniederschlag von Berlin – und zwar binnen weniger Tage.
Eiskaltes Erwachen im Norden
Gleichzeitig hat sich in Nordeuropa schon mal der Winter eingenistet. Unser Wetterexperte Martin Pscherer mit dem Blick auf einen megamäßigen Kaltstart in den Tag: „In der Früh geht es in Skandinavien teilweise mit Temperaturen von unter -20 Grad los. Tiefster Winter über Eis und Schnee also.”
Und nicht nur in Skandinavien ist es bitterkalt. Denn Nordeuropa-Hoch Erik und Tief Sue am Schwarzen Meer legen nun ein winterliches Duett aufs Wetterparkett, das auch Folgen für unser Wetter in Deutschland hat. Mit dem ersten Schnee bis herunter ins Flachland.
Lese-Tipp: Winterprognose Deutschland aktuell: Januar und Februar eiskalt?
Winter auf dem Vormarsch
Zwischen Hoch Eric und Tief Sue breitet sich kalte Winterluft immer weiter aus. Zuerst über das Baltikum, nach Polen und bis in die Ukraine. Dauerfrost am Tage und teils strenger Frost um oder unter -10 Grad sind in der Kriegsregion die Folge. Und auch bei uns in Deutschland kommt die Kaltluft an. Insbesondere im Nordosten und Osten mit Schnee, Schneeregen und Glätte. Und natürlich ebenfalls mit frostigen Nächten, die laut Wetterexperte Pscherer durchaus mal „Tiefstwerte von um die -5 Grad bringen können”.
Doch keine Angst: „Von sibirischer Kaltluft, die auch schon mal über einige Online-Portale verströmte, sind wir in Deutschland weit entfernt”, erläutert Pscherer und fährt fort: „Derzeit liegen die Temperaturen in Sibirien nachts bei -20 bis -35 Grad.”
Dagegen wirken unsere Fröste doch wirklich eher wie ein laues Lüftchen - und das sollte wohl besser auch so bleiben.
Wetterchaos in Europa - die Übersicht

Von Westeuropa bis ans Mittelmeer dominieren die Tiefs
Über der offenen Nordsee toben Orkanböen bis Tempo 150
Sintflutariger Regen ist an Teilen des Mittelmeeres möglich
Selbst Regenmengen über 400 Liter je Quadratmeter sind bis zum Wochenende nicht auszuschließen
Schwerpunkt vor allem an der Adria
Gleichzeitig formiert sich der Winter über Nord- und Osteuropa und schickt die Kälte bis nach Deutschland
Nachtfröste und erster Schnee der Saison sind die Folge bei uns
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(bal, mps)