„Let’s talk about it!“
Suizid-Ausstellung in Kassel zeigt Wege aus der Lebenskrise
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In der startenden Ausstellung „Suizid – let's talk about it“ in Kassel verarbeiten Künstler:innen in ihren Werken die Suizide naher Angehörige. Prof. Dr. Reinhard Lindner ist Suizidologe und arbeitete mit suizidgefährdeten Menschen. Er erklärt uns im Video das Tabuthema Suizid.
Warum ist Suizid in unserer Gesellschaft so ein Tabuthema?
Der Welttag der Suizidprävention am 10. September. „Lieber nicht darüber reden“, will jedes Jahr deutlich machen, wie wichtig das Thema in unserer Gesellschaft ist.
Prof. Dr. Reinhard Lindner, Suizidologe, spricht aus, was viele Menschen sich nicht trauen.
„Es hat damit was zu tun, dass die Gefühle, die der Suizid auslöst, an sich sehr unangenehm sind. Menschen möchten sich natürlich davor schützen, mit unangenehmen, eigenen Gefühlen zu tun zu bekommen. Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Es ist ein Skandal sozusagen der Suizid, weil hier ein Mensch, aus welchen Gründen auch immer, sich gegen das Leben entscheidet.“
Trennung, Verlust, Krankheit – es gibt viel Gründe
Die Ausstellung geht das Thema auf unterschiedlichen Ebenen an - mit emotionalen Abschiedsbriefen, eindrücklichen Videoinstallationen, in denen Betroffene zu Wort kommen und Werken internationaler Künstler aus unterschiedlichen Zeiten. Die Ausstellung ist vom 10. September bis 27. Februar 2021 im Sepulkralmuseum in Kassel zu sehen. (sel)
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Hilfe bei Suizidgedanken
Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de.