74-Jähriger holt WeltrekordOpa ist ältester Fußballprofi der Welt
„Wenn ich mal groß bin, werde ich Profi-Fußballer“ - ein Satz, der in so manchem Kinderzimmer fallen dürfte. Das Gleiche dachte sich wohl auch Ezzeldin Bahader, der sich mit der Erfüllung seines Traumes jedoch sehr viel Zeit ließ. Der Ägypter hat mit seinem Drittliga-Einsatz am Wochenende einen Rekord aufgestellt: Mit 74 Jahren ist Bahader der älteste Fußballprofi der Welt.
74 Jahre und noch immer fit
Können Sie sich vorstellen, dass unser ‚Bomber der Nation‘ – Gerd Müller – heute noch 90 Minuten über den Platz stürmen kann? Oder dass US-Präsident Donald Trump trotz der einen oder anderen Wahlkampf-Tanzeinlage noch über massig Beweglichkeit und Körperbeherrschung verfügt. Oder dass Sylvester Stallone alias Rocky Balboa noch ordentlich Wumms aufbringen kann? Nein? Wir auch nicht.
Was diese Personen vereint: Sie alle sind 74 Jahre alt und somit genau so alt wie Bahader, der – man kann es nicht anders sagen – offenbar noch fit wie ein Turnschuh ist.
Elfer vergeben und trotzdem happy
Am Wochenende lief der 74-Jährige für den ägyptischen Drittligisten mit dem außergewöhnlichen Namen „6. Oktober“ auf und sicherte sich damit den Eintrag im Guiness Buch der Rekorde: Der scheinbar ewige Jungspund ist der älteste Fußballprofi der Welt. Obwohl sein Verein dem Club Al Ayat Sports 2:3 unterlag und Bahader einen Elfmeter verschoss, konnte niemand die Freude des Fußball-Opis trüben.
Ein neuer Vertrag für Bahader?
Woher mit dieser wahnsinnigen Fitness, mag sich so mancher fragen. Lange Zeit hielt sich Bahader als Amateur-Fußballer fit, bevor er im Januar dieses Jahres einen Profi-Vertrag unterschrieb und im März sein Profidebüt feierte. Damals war der Ägypter jedoch jünger als Isaak Hayik aus Isreal, der bislang als ältester Profi geführt wurde. Nach einer längeren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie wurde Bahaders Traum nun endlich war. Allerdings könnte dieses Rekordspiel auch gleichzeitig sein letztes gewesen sein – denn Bahaders Vertrag lief am Wochenende aus.
Ein wenig Hoffnung auf einen Fortlauf seiner Karriere macht sich der 74-Jährige aber doch: „Ich träume davon, meinen eigenen Rekord noch einmal zu brechen, um den Wettbewerb noch ein bisschen härter zu machen.“ Und vielleicht gibt der „6. Oktober“ dem außergewöhnlichen Fanliebling ja noch eine Chance. Denn welcher Profi-Kicker kann schon von sich behaupten, dass die eigenen Enkelkinder von der Tribüne aus zusehen und jubeln?
