Reaktion auf US-SanktionenRusslands nächste Drohung: ISS könnte in Europa auf den Boden krachen

 MOSCOW, RUSSIA - FEBRUARY 22, 2022: Russia s President Vladimir Putin gives comments to the media after a ceremony to sign a declaration on allied cooperation between Russia and Azerbaijan at Moscow s Kremlin. Sergei Guneyev/POOL/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY TS12504C
Putin drohte erneut
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Die Drohungen Russlands rund um den Ukraine-Konflikt halten an. Bereits am Donnerstag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin indirekt damit gedroht, dass Nuklearwaffen zum Einsatz kommen könnten, sollte der Westen versuchen das Vorhaben Russlands zu stoppen. Inzwischen hat Dmitry Rogozin, Chef der russischen Weltraumagentur, eine weitere Warnung ausgesprochen und den USA mit einem Absturz der Internationalen Raumstation ISS gedroht.

Russlands nächste Drohung: ISS in Europa auf den Boden

Damit reagierte Rogozin auf US-Sanktionen. Der Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, hatte zuvor angekündigt, Russlands Hightech-Importe aus den USA auszusetzen. „Wenn Sie die Zusammenarbeit mit uns blockieren, wer rettet dann die ISS vor einem unkontrollierten Abstieg aus der Umlaufbahn?“, fragte Rogozin nun in mehreren Kurznachrichten.

Bei einem unkontrollierten Absturz der ISS könnte neben den USA auch Europa getroffen werden. Es könnten Trümmer der 500-Tonnen-Konstruktion auf europäischem Gebiet einschlagen. Rogozin schrieb, dass für Korrekturen in der Umlaufbahn der ISS russische Triebwerke gezündet werden müssen und nur so ein Absturz verhindert werden könne.

Hin und wieder müssen solche Kurs-Korrekturen vorgenommen werden – unter anderem um Weltraumschrott auszuweichen. Ansonsten ist es tatsächlich eine Frage der Zeit, bis ein unkontrollierter Absturz droht. Bislang wurden Raumstationen immer nur kontrolliert und sicher zu Fall gebracht. Zum Beispiel im Meer, um Zivilisten zu verschonen. Russland scheint nun allerdings dazu bereit zu sein, auch andere Szenarien zu erwägen. Dabei sind die Experten auch gerade deshalb verwundert, weil die ISS bei einem unkontrollierten Absturz auch in Russland zu Boden gehen könnte. (ehl)