Wasserstoff statt DieselNRW testet den Lastwagen der Zukunft
Ein Lastwagen, der statt CO₂ nur Wasserdampf ausstößt – in NRW ist das Realität. Die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur höchstpersönlich übergab symbolisch die Schlüssel eines wasserstoffbetriebenen Brummis an dessen neuen Einsatzort in Hürth. Kurz nach ihrer Fahrt als Beifahrerin zeigte sich Neubaur begeistert: „Man kann sehr, sehr schnell betanken. Und es ist ein guter Einstieg in die Antriebswende für Lkw, für die Fahrer und Fahrerinnen superkomfortabel. Und ich glaube auch für die, an denen der Lkw vorbeifährt. Eben besser, weil die Lkw leiser werden.“
Hürden: Tankstellennetz und grüner Wasserstoff
Fahrer Harri Pauls schätzt die Technik, hat aber auch Bedenken. „Wünschenswert wäre, wenn das Tankstellennetz sich verbessern würde, sich vergrößern würde in Deutschland. Damit es mehr Möglichkeiten zum Tanken gibt,“ erklärt er. Denn das Tankstellennetz ist bislang dünn. Außerdem tankt der Laster aktuell nicht nur grünen, sondern auch grauen Wasserstoff, der mit fossilen Brennstoffen produziert wird. Komplett CO₂-neutral ist er daher nicht. Trotzdem sieht Sara Schiffer, Geschäftsführerin des Start-Ups Hylane, einen wichtigen Anfang: „Aus unserer Sicht ist ganz wichtig, in der aktuellen Phase überhaupt erst mal Nachfrage zu generieren, um den Hochlauf der Wasserstoffinfrastruktur in Gang zu bringen.“
Ein langer Weg zur Alltagstauglichkeit
Noch fehlen in Deutschland sowohl ausreichend Tankstellen als auch eine große Anzahl an Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb. Die Geschäftsführung von Nippon Gases Deutschland, die den Lastwagen aktuell testet, ist dennoch zuversichtlich. „Ich glaube, wenn wir sehen, das Fahrzeug ist auch im Alltagseinsatz wirklich so, wie wir es uns vorstellen, werden wir definitiv auch weitere Fahrzeuge in die Flotte holen“, so Geschäftsführer Christoph Laumen. Der wasserstoffbetriebene Brummi transportiert aktuell nur Trockeneis, da eine Gefahrgutzulassung noch fehlt.
































