Was hat all diese Vögel umgebracht?

Mysteriöses Massensterben an der dänischen Küste

14.06.2021, Schleswig-Holstein, Helgoland: Trottellummen (l) und Basstölpel sitzen auf den Felsvorsprüngen am Lummenfelsen. Jedes Jahr Mitte Juni beginnt auf Helgoland ein unvergleichliches Spektakel: Trottellummenküken springen vom Lummenfelsen rund 40 Meter tief zu ihren Eltern ins Wasser. Doch manchmal endet ein Sprung auch hinter einer Mauer. (zu dpa ·Sturz ins Meer - Der Lummensprung auf Helgoland hat begonnen·) Foto: Marcus Brandt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Allein 175 Vögel der Art Trottellummen wurden tot aufgefunden.
bra, dpa, Marcus Brandt

Fast wie auf einem Friedhof muss es ausgesehen haben: die kleinen Körper der schwarz-weiß gefiederten Trottellummen, die von weitem an kleine Pinguine erinnern, lagen leblos einer neben dem anderen am Strand der Nordsee-Insel Fanø. Zwischen ihnen wurden auch einige der hübschen Papageientaucher, die sich mit ihrem rot-organen Schnabel und Beinen von den anderen Meeresvögel unterscheiden, sowie ein paar Möwensturmvögel entdeckt.
Knapp 200 Vogelleichen liegen innerhalb einer Woche verstreut an der Küste. Ihr Gefieder schien okay zu sein, scheinbar hatten sie keine offensichtlichen Verletzungen…was also hat sie umgebracht?

Massensterben im Norden – was geschah mit all den Vögeln?

Diese traurige Szene ist kein Einzelfall. Nicht nur die Küste Dänemarks erinnert an einen Vogelfriedhof, auch in anderen Ländern wie den Niederlanden, England oder Belgien wurden zuletzt ungewöhnlich viele tote Vögel an den Stränden geborgen

Ist der Klimawandel schuld?

Wie es zu dem Vogelmassensterben kommen konnte, ist bisher unklar. Der Vogelkundler Kim Fischer fand die Tiereauf Fanø und geht davon aus, dass sie verhungert sind. Diese Theorie teilt auch ein Forscher der Universität Aarhus, er sagte gegenüber lokalen Medien, dass es eine Kombination aus zu wenig Futter und den vielen Stürmen der letzten Zeit sein könnte. Die klimatischen Bedingungen für die Vögel hätten sich demnach geändert. (dpa/cap)