Ansturm auf Elektroheizungen
Vorsicht vor Heizen mit Strom – zurzeit drei Mal teurer als Gas
Mieter sollten nicht unüberlegt auf Elektroheizungen oder Heizlüfter umsteigen. Elektroheizungen würden zwar die Wohnung wärmen, dabei aber auch viel Geld 'verbrennen', warnt der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) aktuell.
Strompreis wird wohl weiter steigen
„Unter dem Strich dürfte das die Haushaltskasse nicht wirklich entlasten“, so Andreas Breitner, Direktor des Verbands in einer Mitteilung. „Das Heizen mit Strom ist bei den aktuellen Preisen rund drei Mal so teuer wie das Heizen mit Gas.“ Dabei sehe der Verband keine Anzeichen, dass sich in den kommenden Monaten daran viel ändern wird. „Vielmehr ist zu befürchten, dass der Strompreis weiter steigen wird.“ Die Strompreise sind bereits stark gestiegen und liegen rund 30 Prozent über dem Vorjahresniveau.
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Dickes Ende kommt mit Stromrechnung
Der Verband zeigt sich nach Berichten besorgt, in denen gemeldet wird, dass in den vergangenen Wochen Elektroheizungen in Baumärkten und bei Onlinehändlern bis zu vier Mal so häufig nachgefragt würden wie im Sommer vergangenen Jahres. „Heizlüfter, Konvektoren und Radiatoren scheinen auf den ersten Blick eine günstige Lösung zu sein - zumindest in der Anschaffung“, sagt der VNW-Direktor. „Das dicke Ende kommt dann aber mit der Stromrechnung.“
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Elektrogeräte nur Notlösung
Es sei davon auszugehen, dass auch die Stromlieferanten demnächst ihre Preise erhöhen werden. „Deshalb sollte Heizen mit Elektrogeräten nur eine Notlösung sein, beispielsweise, wenn die Gasheizung ausgefallen und rasch eine Notheizung unverzichtbar ist“, empfiehlt Breitner. Aber der VNW-Direktor warnt noch vor weiteren Alternativen: „Ein offenes Feuer in der Wohnung verbiete sich angesichts der Brandgefahr völlig.“ Es ist also sinnvoller lieber die normale Heizung etwas runterzufahren und gegebenenfalls sich wärmer anzuziehen, um Energiekosten zu sparen.
Der Verband vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 407 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften mit zusammen 686 000 Wohnungen. (nid)