Kriminelle prüfen, ob Sie zuhause sind
Einbrüche: Achten Sie auf diese Markierungen an Ihrer Wohnungstür
Was haben Klebstoff und dünne Stäbchen aus Holz oder Plastik gemein? Sie können bei einem Wohnungseinbruch helfen. Davor warnt nun die Berliner Polizei. Kriminelle verwenden diese Hilfsmittel, um Objekte auszuspähen. Darauf sollten Sie an Ihrer Tür achten.
Corona so gut wie vorbei, Einbruchstief auch
Die Hochphase der Corona-Pandemie liegt glücklicherweise hinter uns. Viele Arbeitnehmer sind inzwischen längst in ihre Büros zurückgekehrt, auch wenn das Arbeiten von zuhause vielerorts noch immer möglich ist. Für Streaming-Anbieter wie Netflix oder Amazon bescherte die Pandemie in die Höhe schnellende Abonnentenzahlen, bei anderen „Branchen“ wirkte sich die Pandemie eher nicht so günstig aus. Etwa bei Wohnungseinbrüchen.
Nur rund 60.000 Einbrüche zählten deutsche Versicherer 2021, ein historischer Tiefstand seit Aufzeichnung der Statistik im Jahr 1998. Doch mit der abklingenden Pandemie steigt auch die Zahl der Einbruchsdelikte wieder an. In der ersten Jahreshälfte 2022 verzeichneten manche Behörden (in Hamburg oder Niedersachsen etwa) einen Anstieg von rund 30 Prozent, verglichen mit dem Vorjahr. Und bei ihren Taten wenden die Kriminellen teils auch neue Tricks an, wie nun die Berliner Polizei warnt.
Einbruch-Tricks mit Plastik- und Holzstäbchen oder Klebstoff
Konkret: Dünne Kunststoffstäbchen oder Klebstofffäden würden immer häufiger zwischen Türrahmen und Wohnungstür verwendet, um Objekte auszuspionieren. „Werden die Klebstofffäden nicht durchtrennt, gehen sie davon aus, dass die Bewohner nicht zu Hause sind“, so die Berliner Polizei. Gehen die Bewohner der Wohnung ein oder aus, zerstören sie dabei die Fäden oder die Stäbchen fallen zu Boden. Bemerkt werden die Tricks bei der Vorbereitung eines Einbruchs häufig nicht, denn um die kleinen und dünnen Hilfsmittel zu bemerken, ist eine Taschenlampe nötig. Mit dem bloßen Auge sind sie oft nicht zu bemerken.
„In den Sommerferien gab es in Berlin vereinzelte Fälle dieses Vorgehens, nach Ende der Ferien war damit aber erst mal Schluss“, so ein Polizeisprecher zu RTL. „Aktuell gibt es noch einige Einbrüche dieser Art in Alt-Stralau, von einer Serie kann man hier aber nicht sprechen“, hieß es weiter. Bei den Hilfsmitteln variieren die Gauner zwischen Klebstofffäden, Holzstäbchen oder dünnen Fäden.
Passen Sie also in Zukunft gut auf, ob Sie verdächtige Markierungen dieser Art an ihrer Tür finden. Wichtig: Alarmieren Sie bei einem Fund die Polizei und fassen Sie nichts an, Kriminaltechniker könnten Spuren an den Materialien sicherstellen. (jak)