Donnerstag zweiter Verhandlungstag beim DFB-Sportgericht in Frankfurt
Irre Wende im Doping-Fall um HSV-Profi Mario Vuskovic?

War er nun gedopt oder nicht?
Am morgigen Donnerstag findet der zweite Verhandlungstag im Fall Mario Vuskovic (21) statt. Nach einer Trainings-Kontrolle am 16. September vergangenes Jahr war sowohl bei der A- als auch der B-Probe Erythropoetin (Epo) nachgewiesen worden. Seit dem 11. November ist der Verteidiger gesperrt.
Jetzt geht's um seine Karriere!

Sollte die Bewertung des DFB-Sportgerichts gegen ihn ausfallen, droht dem Kroaten eine Sperre von bis zu vier Jahren. Am letzten Freitag, beim ersten Verhandlungstag machte Vuskovic gleich klar: „Ich möchte aussagen und meine Unschuld beweisen.“ Am ersten Tag ging es vor allem um die Abläufe der Kontrolle – gab es zum Beispiel die Möglichkeit, dass Proben vertauscht wurden?
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Der Kroate: „Soweit ich mich erinnern kann, hat der Arzt (Dr. Jungbluth, Anm. d. Red.) den Deckel nicht draufgemacht.“
Spektakuläre Wende!
Hintergrund. Wie „Bild“ berichtet, geht es morgen um die Analyse des Instituts für Dopinganalytik und Sportbiochemie in Kreischa. Vorweg: Für EPO gibt es grundsätzlich keinen Grenzwert – ausgewertet werden die Ergebnisse über Bilder.
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Spannend: Vier internationale Spezialisten aus Europa und Kanada bewerten die Kontrollresultate – und die sind laut ihrer Analyse alle negativ! Würde also heißen, dass der HSV-Star nicht gedopt war. Die Unterlagen liegen dem Sportgericht in Frankfurt bereits vor. Zur Vernehmung nach Frankfurt hat sie Richter Stephan Oberholz nicht geladen.
Gut möglich, dasss morgen noch kein Urteil fällt. (tli)