Anonymer Anrufer sprach auf den Anrufbeantworter
Bombendrohung an Schule in Visselhövede: Eltern beleidigen Lehrer bei Evakuierung

Am Donnerstagvormittag spricht ein Unbekannter auf den Anrufbeantworter der Oberschule Visselhövede und sagt, dass gegen 11:05 Uhr eine Bombe im Schulgebäude explodieren würde. Um 10:45 Uhr ruft die Schule die Polizei an und beginnt sofort mit der Evakuierung der Gebäude, rund 300 Schüler werden, wie im Notfallplan vorgesehen, woanders untergebracht und betreut. Doch das gefällt vielen Eltern nicht, es kommt vor Ort zu Beleidigungen und bedrohlichen Gesten, wie die Polizei die Situation beschreibt.
Spürhunde suchen nach Sprengstoff
Seit etwa 13 Uhr durchsuchten Polizisten mit drei Spürhunden der Diensthundestaffel Stade die Gebäude. „Wir müssen sicher sein, dass da nichts ist“, so Polizeisprecher Heiner van der Werp gegenüber RTL. Gegen 15:15 Uhr konnte die Schule wieder freigegeben werden, die Hunde haben keinen Sprengstoff gefunden. Schüler und Lehrer hatten bei der Räumung am Vormittag ihre Taschen zurückgelassen und konnten seitdem nicht wieder ins Gebäude. Mit Ende des Einsatzes konnten sie ihre Habseligkeiten wieder abholen.
Eltern wollten Kinder abholen, durften aber nicht
Wie Polizeisprecher Heiner van der Werp gegenüber RTL erklärt, kam es zu den Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Lehrern, als die Schule bereits evakuiert worden war. Die Schüler waren zu dem Zeitpunkt noch in Obhut der Lehrer, weshalb es nicht erlaubt gewesen wäre, dass die Eltern die Kinder abholen. Daraufhin seien laut dem Sprecher Lehrkräfte von Eltern „massiv beleidigt“ worden und es sei ein Vater mit „bedrohlichen Gesten“ auf einen Lehrer zugegangen. Zu Handgreiflichkeiten sei es aber nicht gekommen. Erst später durften die Kinder die Sammelräume verlassen und mit ihren Eltern nach Hause fahren. (mba)