RTL Corona-Talk mit Prof. Alexander Kekulé
Jetzt impfen die Apotheken: Wichtig, dass sie "schon einmal üben!"
Seit Montag können nun auch die Apotheken impfen. Einige Expertinnen und Experten befürchten, dass dies bereits zu spät ist, genauso wie der an Omikron angepasste Impfstoff wohl zu spät kommt. Virologe Prof. Alexander Kekulé guckt jedoch schon auf den Herbst und sagt: Es ist richtig, dass die Apotheken „schon einmal üben.“
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Impfen in Apotheken: sinnvoll oder zu spät?
„Auf jeden Fall ist es sinnvoll, dass die Apotheken mal damit anfangen“, sagt Virologe Prof. Alexander Kekulé auf die Frage, wie wichtig es noch sei, dass diese sich an den Impfungen beteiligen. Deutschland hatte „ja relativ viele Kapazitätsprobleme“, so Prof. Kekulé – zumindest phasenweise. Mittlerweile lassen sich nicht mehr so viele Menschen impfen, weshalb wir beim Impfen nicht mehr diese hohe Auslastung haben.
Trotzdem sei es wichtig, dass die Apotheken „schon einmal üben“, da wir zum Herbst mit neuen Varianten und Wellen rechnen müssen und dann auch noch einmal mit dem Impfen beginnen müssen. Rein vom Ablauf her sei es jetzt allerdings etwas zu spät, dass in den Apotheken geimpft wird, so der Virologe.
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Omikron-Impfstoff kommt zu spät
Pharmaunternehmen arbeiten bereits an einem an Omikron angepassten Impfstoff und damit steigt auch die Hoffnung auf einen besseren Schutz vor dem Virus. „Der Omikron-Imfstoff kommt zu spät, muss man leider sagen“, beklagt jedoch Prof. Alexander Kekulé. Man hätte dringender einen an Delta angepassten Impfstoff gebraucht, da diese Variante „wirklich viele Tote gefordert hat.“ Nun wird gerade der Omikron-Impfstoff entwickelt, aber „bis der Impfstoff dann tatsächlich verfügbar ist – da muss ja vorher die Zulassung laufen – wird es noch einige Monate dauern.“
Die Omikron-Welle steht kurz davor, den Höhepunkt zu erreichen. „Wahrscheinlich wird er innerhalb der nächsten sieben Tage erreicht“, so Prof. Kekulé. „Dann wird sie genauso schnell abfallen, wie sie hochgegangen ist. Da Omikron immunologisch gesehen sehr anders ist, wäre aus Sicht des Virologen vernünftig abzuwarten, „wie sich die neuen Varianten weltweit entwickeln“. Im August sollte man bereits vorhersehen können, wie der Herbst verläuft.
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