Freiburger erlebt eine irre Pressekonferenz

Verwechslung sorgt für viele Lacher: Oman-Reporter hält Christian Günter für Bundestrainer Flick

Diese Pressekonferenz vergisst Christian Günter nicht so schnell! Der 29-Jährige vom SC Freiburg nahm am Dienstagmittag im Oman vor den versammelten Medienvertretern Platz. Vor dem letzten Testspiel im Vorfeld der anstehenden Weltmeisterschaft in Katar (am Mittwoch, 16. November, ab 17 Uhr live bei RTL und RTL+) gab der Außenverteidiger auch Einblicke in sein Seelenleben – dann begann das Chaos. Worum es ging, sehen Sie oben in unserem Video!

Erst fehlte ein Mikro, dann der Dolmetscher

Überhaupt bei der WM dabei zu sein, sei für ihn „sehr emotional“, sagte Günter zu Beginn der Pressekonferenz. „Für einen Fußballer gibt es nix Größeres, als für sein Land bei einer Weltmeisterschaft zu spielen“. Den Moment des Anrufes von Bundestrainer Hansi Flick werde er „nie vergessen“. Dann fingen die Probleme an.

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Bei der ersten Reporter-Frage aus dem Publikum fehlte ein Mikrofon, nach dem die Organisatoren viele Sekunden lang verzweifelt suchten. Der Außenverteidiger zeigte sich jedoch als Medienprofi und sagte, noch bevor der deutsche Journalist am Ende seiner Worte endlich über die Lautsprecher zu hören war, mit einem Lächeln: „Ich glaube, ich höre es. Ich habe zwar nicht so gute Ohren, aber es geht glaube ich.“

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Reporter redet Günter mit "Coach" an

Doch es wurde zu einem späteren Zeitpunkt noch skurriler. Günter schaute kurzerhand sogar verblüfft. Die Frage war im engen Presseraum zwar recht schwer zu verstehen, doch der Linksverteidiger ist von einem einheimischen Reporter deutlich mit „Coach“ angesprochen worden. Der 29-Jährige als Bundestrainer? Das sorgte für manches Schmunzeln im voll besetzten Saal. Die Frage, ob er denn die Spieler des Omans kenne, beantwortete Günter aber gewissenhaft: „Leider, nein.“ Günter reagierte also routiniert und beantwortete die Frage zum Gegner mit einem Hinweis auf die zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfolgte Analyse.

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Zur chaotischen Pressekonferenz passte auch, dass während des Gesprächs mit Günter ein Dolmetscher für die Fragen auf Arabisch fehlte. Der Grund: Er konnte kein Deutsch. Bei Bundestrainer Hansi Flick und Sturm-Hoffnung Niclas Füllkrug saß später dann jemand mit auf dem Podium, der von Arabisch nach Englisch übersetzte.

„Das war in der B-Jugend überhaupt nicht absehbar"

In seiner eigentlichen Funktion als Linksverteidiger möchte der 29-Jährige der deutschen Nationalmannschaft bei der Endrunde in Katar „bestmöglich helfen“, wie er ebenfalls sagte. Günter konkurriert mit dem Leipziger David Raum um einen Platz. Er wolle „natürlich auch spielen“, betonte Günter, „das steht außer Frage. Aber egal, in welcher Rolle Hansi Flick mich sieht: Ich werde im Training Gas geben, mich anbieten und meine Rolle mit Leben füllen.“

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Dass sein Klub-Trainer Christian Streich kürzlich meinte, Günters steile Karriere sei so nicht zu erwarten gewesen, sei „einfach nur die Wahrheit“, meinte der Badener: „Das war in der B-Jugend überhaupt nicht absehbar. Ich habe mir alles sehr, sehr hart erarbeitet.“ (jlu/sid/dpa)