Wurde der Junge weggebracht?
Rätsel für Ermittler: Spürhunde suchen nach Émile (2) und stoppen plötzlich

Suchhunde wittern eine Spur – doch über ihr Verhalten können Ermittler nur rätseln!
Bei dem Verschwinden des kleinen Émile aus dem französischen Bergdorf Le Vernet gibt es viele Unklarheiten. Mysteriös ist auch das Verhalten der Spürhunde. Die hatten zunächst eine Spur aufgenommen, aber 50 Meter vor dem Haus von Émiles Großeltern blieben sie plötzlich einfach stehen. Die Ermittler sind gerade noch damit beschäftigt, das Verhalten der Hunde zu analysieren.
Émile (2) noch immer vermisst – was bedeutet das Verhalten der Spürhunde?
„Es ist, als hätte sich der Kleine an dieser Stelle in Luft aufgelöst oder wäre von der Erde gehoben worden“, erklärt der Journalist Grégory Leclerc dem französischen Nachrichtensender „BFMTV“. Rund um das Verschwinden des Jungen gab es bislang einige Theorien – zunächst wurde auch angenommen, Émile könnte von einem Raubvogel verschleppt worden sein. Diese Idee verwarfen die Ermittler jedoch kurz darauf wieder. Der Grund: Mit seinen zehn bis 20 Kilogramm hätte der Junge von einem Raubvogel, wie etwa einem Steinadler, nicht angehoben werden können.
Möglich sei auch ein möglicher Unfall – Émile könnte dabei getötet und im Auto weggebracht worden sein, um die Tat zu vertuschen. Doch Blutspuren wurden an der Stelle nicht entdeckt. Eine weitere Theorie: Émile könnte von einem Erwachsenen entführt worden sein – ist er möglicherweise genau an dieser Stelle, 50 Meter vor dem Haus, weggebracht worden? Zumindest ist Francois Balique, Bürgermeister von Le Vernet, davon überzeugt. Er äußerte zuletzt den Verdacht, Émile befände sich nicht mehr in Le Vernet. Er sei überzeugt, dass der Junge weggebracht wurde – jedoch nicht von einem Bewohner oder einer Bewohnerin des Dorfes.
Émile (2) in Le Vernet verschwunden: Widersprüchliche Zeugenaussagen
Rückblick: Émile verschwand am 8. Juli aus Le Vernet vom Grundstück seiner Großeltern. Ermittler suchten mit Drohnen, Spürhunden, Suchtrupps – doch vergeblich, der Fall bleibt rätselhaft. Sowie auch zwei widersprüchliche Zeugenaussagen.
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Denn der Junge wurde angeblich von zwei Männern kurz vor seinem Verschwinden gesehen. Einer von ihnen gab an, der Junge sei vom Haus seiner Großeltern eine abschüssige Straße hinuntergegangen. Der andere Zeuge will gesehen haben, wie Émile zu einer Hütte hinter dem Haus der Großeltern ging. Die Hütte liegt an einer Klippe – allerdings wurden dort keine Spuren von Émile entdeckt.
Von Émile fehlt also nach wie vor jede Spur – es bleibt nur die Hoffnung, dass der Fall eines Tages aufgeklärt werden kann. (ibü)