Traurige Gewissheit
Vermisste Laura F. (15) aus Pritzwalk tot in Berliner Gewässer gefunden

Traurige Gewissheit im Fall der vermissten Laura F.: Das 15-jährige Mädchen aus dem brandenburgischen Pritzwalk ist tot. Sie wurde leblos in einem Berliner Gewässer aufgefunden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Todesursache sei noch unklar. Nach den ersten Erkenntnissen gibt es keine Hinweise auf eine äußere Gewalteinwirkung oder ein Fremdeinwirken. Über eine Obduktion soll noch entschieden werden. Das junge Mädchen wurde seit dem 17. März vermisst. Sie war dringend auf ärztliche Hilfe angewiesen, weil sie unter einer Borderline-Störung und Depressionen litt.
Vermisste Laura F. hatte ihre Medikamente nicht dabei
Laura verschwand am 17. März in Berlin-Spandau, dort war sie mit einer Freundin unterwegs gewesen. Die Mädchen hätten Alkohol getrunken, wohl auch Drogen genommen und die Nacht unter einer Brücke verbracht, sagte ihre Mutter Kathrin im RTL-Gespräch. Am nächsten Morgen sei die Freundin alleine aufgewacht. Taschen, Kleidung, Handy, alles war weg – und Laura auch. Seither war ihr Handy aus, es konnte nicht mehr geortet werden. Die Polizei hatte öffentlich nach dem Mädchen gefahndet.
Die 15-Jährige war wohl auf Medikamente angewiesen, die sie nicht dabei hatte. „Lässt die Wirkung nach, könnte das schlimme Folgen haben“, sagte die Mutter. „Dann kommt die Depression und die damit verbundenen Suizidgedanken wieder hoch.“ Am Wochenende vor ihrem Verschwinden habe sie Laura zuletzt gesehen. „Ich hatte das Gefühl, dass es ihr nicht gut ging. Sie hatte sich doll geritzt, so doll, dass es genäht werden musste“, sagt sie. Auch die Polizei teilte damals mit: „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Mädchen in einer hilflosen Lage befindet oder sich selbst verletzt hat.“ Leider wurde diese Befürchtung wahr.
Hilfe bei Suizidgedanken
RTL berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, außer Suizide erfahren durch besondere Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter www.telefonseelsorge.de.
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