Das fordert Prof. Uwe Janssens im RTL Corona-Talk

Verkürzte Quarantäne-Zeit: Berufsgruppen müssen unterschiedlich bewertet werden

Aufgrund der sich schnell verbreitenden Omikron-Variante könnte die Bund-Länder-Konferenz am Freitag die Quarantänezeiten verkürzen, sodass nicht gleichzeitig zu viele Menschen nicht arbeiten können und die Infrastruktur oder das Gesundheitssystem überlastet wird.
Was der Intensivmediziner Prof. Uwe Janssens davon hält, erzählt er uns im Gespräch mit Reporterin Katrin Neumann.
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Infrastruktur und Gesundheitssystem müssen geschont werden

In anderen Ländern wurde die Quarantäne-Zeit bereits verkürzt, um die Infrastruktur zu schonen, da zu viele Menschen gleichzeitig erkrankt waren. Prof. Uwe Janssens plädiert dafür, hierbei auf den Beruf zu schauen. Verschiedene Berufsgruppen seien auch „unterschiedlich zu betrachten.“

„Wir haben Patienten, die uns anvertraut sind, die auch vulnerabel sind und die auch nicht infiziert werden sollen. Und da müssen wir besonders darauf achten, dass Mitarbeiter, die entweder einen Risikokontakt hatten oder trotz Impfung und Genesenenstatus eine Infektion durchgemacht haben, nicht das Virus ins Krankenhaus tragen.“, sagt er. Man werde „sehr engmaschig testen müssen“, um herauszufinden, wie hoch das Ansteckungspotential einer Person noch sei, bevor die Quarantäne-Zeit so drastisch wie in anderen Ländern, verkürzt wird.

Lese-Tipp: Gesundheitsminister Lauterbach: „Es wird auf jeden Fall neue Beschlüsse geben“

Prof. Janssens plädiert erneut für Impfpflicht

Gesundheitsminister Karl Lauterbach sprach sich erneut für eine Impfpflicht aus, um auch die Ungeimpften vor der Intensivstation zu schützen. Auch Prof. Janssens nennt die Impfungen „eine richtig gute Waffe, langfristig endlich aus dieser Pandemie in eine Endemie zu kommen.“

„Die Boosterimpfung ist hervorragend dazu geeignet, die schweren Krankheitsverläufe zu verhindern“, sagt der Intensivmediziner. Noch immer seien 13 Millionen Menschen über 18 Jahren ungeimpft. „Das bleibt nach wie vor sehr bedauerlich.“ Die Medizinerinnen und Mediziner, so sagt Prof. Janssens, plädieren schon seit dem vergangenen Monat ganz klar dafür, „dass eine Impfpflicht notwendig ist, um endlich aus dieser Situation langfristig herauszukommen.“ (lan)

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