Von den Fahrern fehlt jede Spur
Verfolgungsjagd in München: Zwei Autos rasen mit über 160 Sachen durch Innenstadt

Zwei PS-starke Wägen haben sich in der Nacht auf Freitag in München ein vermeintliches Autorennen geliefert. Nachdem eine Polizeistreife darauf aufmerksam geworden ist und die Fahrzeugführer zum Anhalten aufgefordert hat, beschleunigten die Autos und flüchteten. Für eines der beiden Fahrzeuge endete die spektakuläre Verfolgung allerdings in einem Wohnhaus.

Ein etwa 400 PS-starker BMW M550 und ein Mercedes S 63 AMG mit über 600 PS lieferten sich in der Nacht auf Freitag (26.08.) offenbar ein verbotenes Autorennen. Laut Münchner Polizei folgte eine uniformierte Streife der Verkehrspolizei den beiden Fahrzeugen, um eine Verkehrskontrolle durchzuführen. Allerdings ignorierten beide Fahrzeugführer das Anhaltesignal der Polizei und flüchteten mit überhöhter Geschwindigkeit.
Der BMW-Fahrer soll dabei mit bis zu 160 km/h durch die Innenstadt gerast sein und sogar eine rote Ampel ignoriert haben. Im weiteren Verlauf verlor er wohl die Kontrolle über sein Fahrzeug, fuhr über eine begrünte Verkehrsinsel und durchbrach schließlich die Hecke eines Wohnhauses. Dort krachte er in die Hauswand und setzte seine Flucht zu Fuß fort, wie ein Polizeisprecher auf RTL-Anfrage bestätigte.
Fahndungsmaßnahmen nach beiden Fahrzeugführern
Der BMW-Fahrer konnte unbemerkt flüchten. Ob er beim Aufprall verletzt wurde oder er möglicherweise sogar noch vor der Kollision mit der Hauswand aus dem Auto steigen konnte, ist noch unklar. Das Fahrzeug wurde von der Polizei sichergestellt, die Fahndungsmaßnahmen laufen noch immer. Auf den Fahrzeugführer könnte eine saftige Strafe zukommen, denn: Nach aktuellem Ermittlungsstand ist der BMW weder zugelassen noch versichert – das sind klare Verstöße gegen die Zulassungsverordnung und das Pflichtversicherungsgesetz.
Der am illegalen Autorennen beteiligte Mercedes-Wagen konnte noch in den frühen Morgenstunden in einer Münchner Tiefgarage sichergestellt werden. Auch hier fehlt allerdings jede Spur des flüchtigen Fahrers. Auf RTL-Nachfrage bei der Polizei lässt sich noch nicht sagen, ob es sich um männliche oder weibliche Autofahrer handelt. Den verursachten Sachschaden schätzt die Polizei auf insgesamt mehrere zehntausend Euro.
Erst vor wenigen Tagen kam es auch am Niederrhein offenbar zu einem illegalen Autorennen. Dabei verstarb ein Autofahrer noch an der Unfallstelle. (mkr)