Vorsicht! Betrüger wollen an Ihre persönlichen Daten

Verbraucherzentrale warnt vor falschem Microsoft-Support

FILE - This April 12, 2016 file photo shows the Microsoft logo in Issy-les-Moulineaux, outside Paris, France. Ongoing demand for Microsoft's cloud computing services help softened the blow of the coronavirus pandemic on the software giant's other products during the first three months of the year. The company on Wednesday, April 29, 2020 reported fiscal third-quarter profit of $10.75 billion, up 22% from the same period last year. Net income of $1.40 per share beat Wall Street expectations of $1.27 a share. (AP Photo/Michel Euler, File)
Microsoft führt keine unaufgeforderten Telefonanrufe durch, versichert das Unternehmen
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Wenn Sie einen Windows-PC nutzen, dann sollten Sie jetzt genau aufpassen. Die Verbraucherzentrale warnt vor Betrügern, die sich momentan vermehrt als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben. Ihr Ziel: persönliche Daten. Außerdem versuchen die angeblichen Support-Angestellten, ein Software-Wartungspaket von 400 Euro zu verkaufen, um den PC gegen einen Virusbefall zu schützen. Doch um Viren geht es hierbei überhaupt nicht.

Immer wieder neue Maschen

"Ihr Computer wurde gehackt. Sie haben einen Virus." So oder ähnlich versuchen sich Betrüger in Ihren PC zu hacken. Diese gefälschten Warnhinweise sehen aus, als seien sie eine Sicherheitswarnung von Windows, also kaum von einem normalen Statusupdate des Herstellers zu unterscheiden. Die Hinweistexte erscheinen oft beim Surfen im Netz, können aber auch durch installierte Apps ausgelöst werden. Ähnlich wie eine penetrante Werbeanzeige. Darin werden Sie aufgefordert, den technischen Support anzurufen, um den PC von Viren zu reinigen. Der will Ihnen dann eine Software verkaufen. Kostenpunkt: 400 Euro. Dabei funktioniert der PC einwandfrei.

Angebliche Anrufe von Microsoft

Eine andere Masche ist der direkte Anruf von Betrügern, die sich als Support-Mitarbeiter ausgeben. Oft sprechen sie nur englisch oder gebrochenes Deutsch. Dahinter verbergen sich professionell organisierte Banden, die weltweit Computerdaten ergaunern. Dabei wechseln sie immer wieder ihre Nummern und auch die Anrufer sind immer wieder andere. Seit Microsoft im Januar den Support für Windows 7 eingestellt hat, behaupten die Betrüger am Telefon, Ihnen beim Umstieg auf neuere Versionen helfen zu wollen. Gehen Sie darauf niemals ein!

Denn was sich zunächst nach einem guten Service anhört, ist eine Masche, die sich „Tech Support Scam“ nennt. Im Falle einer Installation einer Software, zur Verfügung gestellt von den angeblichen Mitarbeitern, können Sie sich einen Trojaner oder andere Schadsoftware einfangen. Der Zugriff auf persönliche Daten, wie Bankverbindungen und Passwörter, wäre somit kinderleicht.

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Wie kann ich mich schützen?

Microsoft selbst macht grundsätzlich keine unaufgeforderten Anrufe. Der Support findet fast ausschließlich per Email statt. Mit dieser einfachen Regel können Sie Betrüger schon im Vorfeld entlarven. Sollten Sie dennoch angerufen werden, beenden Sie das Telefonat direkt, rät die „Verbraucherzentrale“.

Außerdem sollten Sie niemals auf vermeintliche Warnhinweise klicken oder Anhänge herunterladen. Private Daten sind Ihre Daten und sollten ebenfalls niemals rausgegeben werden.

Falls Sie dennoch mit einem vermeintlichen Support-Mitarbeiter gesprochen haben sollten und Software heruntergeladen haben, trennen Sie Ihren PC vom Netz und ändern Sie Ihre Passwörter.