Sind hier frustrierte Singlefrauen unterwegs?
Laut Bevölkerungsbericht gibt es zu wenig Männer in Vellmar!
Single-Hetero-Männer, die auf der Suche nach einer Lebensgefährtin sind, hätten in den vergangenen Jahren im nordhessischen Vellmar vermutlich ganz gute Chancen gehabt. Vor fünf Jahren berichteten wir bereits über die Kleinstadt, die durch einen kuriosen Männermangel auf sich aufmerksam gemacht hat! Nun haben wir den Ort erneut besucht. Was war los damals und wie sieht es heute aus? Das und mehr erfahren Sie im Videobeitrag. Unsere Reporterin Sarah hat sich auf den Weg gemacht und die Vellmarer Frauen gefragt, wie sie mit dem Männerüberschuss so klarkommen.
Frauenüberschuss im Jahre 2016
Schauen wir noch einmal in die Vergangenheit. Im Jahre 2016 ging aus dem Bevölkerungsbericht des Landes Hessen hervor, dass hier „nur“ 47 Prozent Männer leben. Was erstmal relativ unspektakulär klingt, bescherte Vellmar in der Statistik damals tatsächlich hessenweit den letzten Platz. Am allermeisten Männer lebten zu diesem Zeitpunkt übrigens in der Kleinstadt Schwarzenborn im Schwalm-Eder-Kreis. Die kleinste Stadt Hessens hat mit einem prozentualen Anteil von 60,2 damals hessenweit den höchsten Männeranteil gehabt!
Statistisch gesehen gab es zu dem Zeitpunkt 1.000 Frauen, die kein Gegenstück des anderen Geschlechts hatten. Für Manfred Ludewig (SPD), den Bürgermeister von Vellmar, war das nie ein Problem. Nichtsdestotrotz hatte er schon damals die Idee den Song: „Neue Männer braucht das Land“ einfach kurzerhand in „Neue Männer braucht Vellmar“ umzudichten. Aber so ganz ernst gemeint war dieser Vorschlag natürlich nicht.

Und wie sieht es heute aus?
Dieses leichte Geschlechter-Ungleichgewicht gibt es zwar auch heute noch in Vellmar, allerdings sind doch noch ein paar mehr Männer hinzugekommen. Die rund 18.000 Einwohnerstadt hat in den vergangenen fünf Jahren tatsächlich 132 Männer dazu gewonnen. Aber auch 18 neue Frauen leben nun hier. Ludewig ist zufrieden: „Die Männer finden langsam den Weg zu den attraktiven Frauen nach Vellmar“, verrät uns der stolze Bürgermeister. Es tut sich also langsam was!