USA: Fachleute zweifeln an satanistischer Mordserie

satanistin
Die angeklagte 19-Jährige

Nachdem eine 19-jährige US-Amerikanerin zahlreiche Morde in den USA gestanden hat, bezweifeln Experten ihre Aussage. Sie selbst bezeichnete sich als Satanistin und will ihre Opfer in den letzten sechs Jahren in Alaska, Kalifornien, North Carolina und Texas getötet haben.

"Als ich 22 erreicht hatte, habe ich aufgehört zu zählen", erklärte die junge Frau einem Reporter der Zeitung 'Daily Item' in Sunbury (US-Staat Pennsylvania). Demnach habe sie mit 13 Jahren begonnen Menschen zu ermorden. US-Kriminologen schenken diesen Aussagen jedoch wenig Glauben. "Nur wenige Serienmörder sind Frauen und wenn, dann sind sie in der Regel deutlich älter", sagte der Professor Jack Levin von der Northeastern University dem Nachrichtensender 'CNN'.

19-Jährige bereits in Haft

Zum Zeitpunkt ihrer Aussage saß die 19-Jährige bereits in einem Gefängnis in Northcumberland County. Der Grund: Gemeinsam mit ihrem Ehemann war sie im November wegen Mordes an einem Mann angeklagt worden. Dem Ehepaar wird vorgeworfen, einen Mann, den sie über das Online-Netzwerk 'Craigslist' kennenlernten, ermordet zu haben. Im Interview gab die satanisch motivierte Tatverdächtige gegenüber dem Reporter auch diesen Mord zu. Demnach strangulierte ihr Ehemann das Opfer, während sie 20 Mal auf den Mann einstach. Die Leiche des ermordeten Mannes wurde im Garten eines Wohnhauses gefunden.

Auch das Zurücklassen des Toten an einem solchen Ort erscheint den Experten untypisch für eine Serienmörderin. "Ein guter Serienmörder tut alles, um die Leiche in einer verlassenen Gegend zu entsorgen, damit die Leute keine Beweise finden", so Levin.

Währenddessen bezweifelt auch der Anführer der Satanisten Gruppe 'Church of Satan' in New York eine satanistische Motivation hinter den fraglichen Taten. Seine Vereinigung habe niemals Kontakt mit der Frau oder ihrem Komplizen gehabt. Der Anwalt der Angeklagten wollte die Aussagen seiner Mandantin laut 'CNN' nicht kommentieren und forderte stattdessen, sie psychiatrisch untersuchen zu lassen.