Urlaub 2023
ITB Berlin: Massentourismus ist out, Naturnähe ist in - das sind die Reisetrends in diesem Jahr
von Leonie Zimmermann
Nach drei Jahren Pause trifft sich die Reisewelt endlich wieder auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Ein Stichwort, das bei vielen Ausstellern fällt: Nachhaltigkeit. Aber es ist nicht der einzige neue Reisetrend.
LESE-TIPP: Mallorca: 30 Prozent Aufschlag! Wird der Urlaub 2023 zum Teuer-Trip? So können Sie noch sparen
ITB Berlin: Nachhaltigkeit beschäftigt die Aussteller in diesem Jahr besonders
In fünf Minuten von Australien nach Italien reisen – das geht nur auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB Berlin). Nach drei langen Corona-Jahren verwandelt sich das Messegelände in der Bundeshauptstadt diese Woche wieder in einen turbulenten Treffpunkt internationaler Touristiker und Reisefans. Ganz egal ob Airlines, Reiseveranstalter oder Tourismus-Minister der wichtigsten Reiseziele – sie alle kommen zusammen, um sich über die neuesten Trends und Themen aus der Reisewelt auszutauschen.
Neben der Erholung von der Coronavirus-Pandemie gibt es ein großes Thema, das nahezu jeden Aussteller zu beschäftigen scheint: Nachhaltigkeit. Ganz egal, ob klimafreundlicher Treibstoff bei Airlines und Kreuzfahrtschiffen, umweltfreundliche Konzepte von Hotelketten oder Klimaschutzbemühungen von ganzen Destinationen – die Reisewelt stellt sich für die Klimakrise auf, möchte Teil des grünen Wandels sein. Kein Wunder, dass sich auch die Reisetrends 2023 an die neuen Bedürfnisse von Reiseanbietern und Reisenden anpassen.
Nostalgie & Co.: Das sind die Reisetrends 2023
Naturnähe: Massentourismus war gestern. Heute geht es vielen Reisenden vielmehr um Ruhe und eine Auszeit vom Trubel des Alltags. Besonders beliebt sind also Orte, die bisher nicht unbedingt als touristische Hochburgen bekannt sind. Das sind oft jene Dörfer und Städte, die im Hinterland beliebter Urlaubsländer wie Spanien oder Portugal liegen. Das Gute an dem Trend: Wir bekommen die Entschleunigung, die wir uns so oft wünschen. Und ganz nebenbei entdecken wir Gegenden, die vielleicht nicht einmal in Reiseführern zu finden sind.
Authentizität: Meistens sind es vor allem die Begegnungen mit Menschen auf Reisen, an die wir uns noch lange Zeit erinnern. Wenn wir in der Welt unterwegs sind, dann geht es oft auch darum, das echte Leben der Einheimischen mitzukriegen. Nachdem wir jetzt drei Jahre lang kaum Möglichkeit hatten, andere Kulturen und Perspektiven zu erleben, ist die Sehnsucht nach Authentizität nur noch mehr gewachsen. Und das von beiden Seiten: Viele Menschen öffnen sich mittlerweile viel bereitwilliger für Touristen und wollen ihren Gästen zeigen, was ihr Land und ihr Leben ausmacht. Eine Einladung, die wir unbedingt annehmen – und bei Gelegenheit zurückgeben – sollten.
Nostalgie: Früher war alles besser – das Gefühl haben in Zeiten von digitalem Stress, Krieg und Klimakrise viele – vor allem junge – Menschen. Das Gute ist: Man kann an vielen Orten dieser Welt auf den Spuren vergangener Tage wandeln. Einmal sehen, was die alten Römer in Rom erschaffen haben, einmal den Geschichten von Nachfahren der Ureinwohner Costa Ricas lauschen oder einfach die traditionelle Küche von beliebten Reisezielen wie Griechenland, Kroatien oder Neuseeland kosten – all das hat etwas Nostalgisches an sich. Und ist damit ein echtes Highlight für viele Menschen, die sich manchmal nach der guten alten Zeit sehnen – nur eben an einem neuen Ort.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de