Polizei richtet Mordkommission ein

Unbekannte bringen Schwerverletzten ins Krankenhaus und verschwinden einfach

ILLUSTRATION - Das Wappen der Polizei Nordrhein-Westfalen und der Schriftzug «Polizei» sind auf einem Polizeiauto zu sehen. Bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen werden 29 Beamte verdächtigt, an mindestens fünf rechtsextremen Chat-Gruppen beteiligt gewesen zu seinDer 69-jährige Tatverdächtige war am letzten Mittwoch festgenommen worden, danach aber mangels Haftgründen aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
Unbekannte haben einen schwer verletzten Mann im Krankenhaus abgeliefert und sind dann einfach verschwunden. (Symbolfoto)
fst abl, picture alliance/dpa, Fabian Strauch

Ein ungewöhnlicher Fall beschäftigt die Polizei in Bochum: Dort wurde im Stadtteil Wattenscheid ein lebensgefährlich verletzter Mann von drei Unbekannten in ein Krankenhaus eingeliefert. Unmittelbar danach entfernten sich die Männer, ohne zuvor Angaben zu hinterlassen. Jetzt sucht eine Mordkommission nach den Männern, einem möglichen Tatort und weiteren Hinweisen.

Bochum: Gesundheitszustand des Mannes nach Notoperation stabil

Der Vorfall ereignete sich der Polizei zufolge am vergangenen Samstag. Gegen 23.10 Uhr sei ein dunkler Pkw-Kastenwagen am Martin-Luther-Krankenhaus in Bochum-Wattenscheid vorgefahren. „Drei Personen, vermutlich alles Männer, übergaben einen Verletzten mit Kopfverband an das Personal in der Notaufnahme und entfernten sich danach wieder“, heißt es in der Polizeimeldung.

Die Männer sollen mit starkem osteuropäischem Akzent gesprochen haben. Bei der Untersuchung des Mannes habe sich herausgestellt, dass er lebensgefährliche Stich- und Schnittverletzungen am Oberkörper sowie Kopfverletzungen hatte. Er habe notoperiert werden müssen. Inzwischen sei sein Gesundheitszustand stabil.

Polizei bittet Bevölkerung um Hinweise

Die Ermittlungen zu dem Fall gestalten sich komplex, so die Polizei weiter. Der Mann sei identifiziert worden, es handele sich um einen 40-Jährigen ohne festen Wohnsitz.

Wer ihn ins Krankenhaus brachte, wo und wie er sich die Verletzungen zuzog, sei bisher nicht bekannt.

  • Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Bochum bitten jetzt die Bevölkerung um Hinweise. Wer Informationen geben kann, wird gebeten sich, sich bei der Polizei Bochum unter der Rufnummer 0234 909-4111 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.