Auf den FC Bayern lässt er nichts kommen

Uli Hoeneß erklärt seine Attacken: „Da muss man mal was sagen“

ARCHIV - 30.08.2019, Bayern, München: Uli Hoeneß, damals Präsident FC Bayern München, nimmt an einer Pressekonferenz seines Vereins teil. (zu dpa "Bayern-Patron Hoeneß ist für Geisterspiele und Lemke-Vorschlag") Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Uli Hoeneß
shp tba alf wst cul, dpa, Sven Hoppe

Uli Hoeneß und der FC Bayern gehören einfach zusammen: Jahrelang stand er als Manager, dann als Vereinspräsident, in der ersten Reihe und holte oftmals zu verbalen Rundumschlägen aus. Egal ob Konkurrenten, Medienvertreter oder Experten, vor Hoeneß’ Angriffen war – und ist – niemand sicher. Jetzt hat der 69-Jährige seine legendäre "Abteilung Attacke" erklärt.

„Bis heute rufe ich Journalisten an und beschimpfe sie“

"Wenn ich attackiert habe, dann zu 98 Prozent, um den FC Bayern zu schützen. Bis heute rufe ich Journalisten an und beschimpfe sie“, so Hoeneß jetzt im "OMR"-Podcast.

Dabei wollte der ehemalige Manager nach eigener Aussage vor allem die eigenen Mitarbeiter vor vermeintlich überharter Kritik bewahren. "Wenn ich das Gefühl habe, dass der FC Bayern - oder Teile des Vereins, Spieler, Trainer und Vorstände - ungerecht behandelt werden, dann muss man mal was sagen", erklärte Hoeneß.

Demnach rief der Weltmeister von 1974 erst kürzlich bei Lothar Matthäus an, der als TV-Experte arbeitet. So habe Hoeneß gefragt: "Was hast du da eigentlich für einen Schwachsinn erzählt, dass der FC Bayern in der Breite der am schlechtesten aufgestellte Verein in der Bundesliga ist - von den Spitzenvereinen?", verriet Hoeneß: "Da habe ich ihn natürlich nach unserem 3:1 in Leipzig angerufen. Er hatte wenig Argumente."

Darum ruft Hoeneß in Fussball-Talks an

In besonderer Erinnerung sind auch Hoeneß' Anrufe im "Sport1"-Fußballtalk "Doppelpass" geblieben. "Da juckt es mich öfter", erklärte das langjährige Gesicht des FC Bayern seine spontanen Gastauftritte: "Ich sehe das recht regelmäßig. Da wird so viel Dampf geplaudert und es geht nie richtig zur Sache. Da muss man mal was sagen."

Zudem erläuterte Hoeneß ebenfalls, wie er sich vom heimischen Tegernsee in die Sendung zuschalten lässt: "Ich habe die Nummer von einem Redakteur, den ich dann anrufe. Der gibt das weiter, dann wird alles weggeschmissen und der Hoeneß kommt in die Sendung."

(sport.de/lhö)