Generalstaatsanwalt ermittelt nun

Ukrainische Soldaten in Murnau getötet - erreicht der russische Krieg deutschen Boden?

dpatopbilder - 29.04.2024, Murnau Am Staffelsee: Neben dem Einkaufszentrums an dem am Samstagabend zwei Männer aus der Ukraine getötet worden sind, haben Menschen Blumen und Plakate niedergelegt. Die beiden getötete Ukrainer waren Armeeangehörige. Foto: Angelika Warmuth/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Zwei Ukrainer wurden in Bayern getötet, der mutmaßliche Täter war ein Russe.
awa, dpa, Angelika Warmuth

Was hat dieser Mord mit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu tun?
Nach der Tötung zweier Ukrainer in Oberbayern - mutmaßlich durch einen Russen - zieht die Münchner Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen an sich. Was sagt das über das Tatmotiv aus?

Die drei Männer kannten sich wohl

Zwei Männer im Alter von 23 und 36 Jahren sind am Samstagabend auf dem Gelände eines Einkaufszentrums in Murnau in Oberbayern getötet worden. Die Polizei nimmt kurz darauf einen Russen (57) fest, der als dringend tatverdächtig gilt. Bei den Männern soll es sich laut ukrainischen Medien um Soldaten handeln, die wegen ihrer Kriegsverletzungen in Deutschland behandelt wurden. Die Generalstaatsanwaltschaft München hat nun die Ermittlungen übernommen. Ein politisches Tatmotiv könne nicht ausgeschlossen werden, sagt ein Sprecher der Anklagebehörde und bestätigt damit einen Spiegel-Bericht. Konkret zuständig innerhalb der Behörde ist die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET).

Nach den bisherigen Ermittlungen kannten sich die drei Männer, wie Polizeisprecher Stefan Sonntag sagte. Details müssten noch geklärt werden. Es sei davon auszugehen, dass alle drei Alkohol konsumiert hatten. „Bei dem Tatverdächtigen haben wir eindeutige Anhaltspunkte, dass er alkoholisiert war“, sagte Sonntag. Gegen den Tatverdächtigen erging bereits am Sonntag Haftbefehl. Einen Bericht des Bayerischen Rundfunks, nach dem der Tatverdächtige die Tat eingeräumt hat, bestätigt der Polizeisprecher zunächst nicht. Auch zu den Verletzungen der beiden Getöteten, die dem Vernehmen nach in Murnau behandelt wurden, äußert er sich nicht. Es gehe hier um Persönlichkeitsrechte.

Kuleba dankt deutschen Ermittlern für die Festnahme

RECORD DATE NOT STATED KYIV, UKRAINE - APRIL 26, 2024 - Foreign Minister of Ukraine Dmytro Kuleba is seen during a joint briefing with Foreign Minister of Latvia Baiba Braze, Kyiv, capital of Ukraine Joint briefing of Foreign Ministers of Latvia and Ukraine PUBLICATIONxNOTxINxRUS Copyright: xKyryloxChubotinx
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (43).
www.imago-images.de, IMAGO/Ukrinform, IMAGO/Kyrylo Chubotin

Laut Polizeiangaben gab es zunächst keine Hinweise darauf, dass der russische Angriffskrieg eine Rolle spielte. In Deutschland leben Hunderttausende Ukrainer und Russen.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte seine Diplomaten angewiesen, den Fall besonders im Blick und den ständigen Kontakt zu den Sicherheitsorganen Deutschlands zu halten, damit der Verdächtige nach der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werde, hieß es in den Berichten vom Sonntagabend. Kuleba dankte den deutschen Behörden für die Festnahme des 57 Jahre alten Verdächtigen, wie das Internetportal Ukrajinska Prawda berichtet.

In der Ukraine wurde zunächst noch geklärt, in welchen Einheiten die Männer gedient hätten, hieß es in den Medienberichten aus Kiew. Es werde auch Kontakt zu den Angehörigen aufgenommen. Die Männer hatten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gelebt. Sie starben den Ermittlern zufolge an Stichverletzungen - der ältere der beiden direkt am Tatort, der jüngere kurze Zeit später in einem Krankenhaus.

Der ältere Ukrainer starb direkt am Tatort, der jüngere später im Krankenhaus

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte seine Diplomaten angewiesen, den Fall besonders im Blick und den ständigen Kontakt zu den Sicherheitsorganen Deutschlands zu halten, damit der Verdächtige nach der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werde, hieß es in den Berichten vom Sonntagabend. Kuleba dankte den deutschen Behörden für die Festnahme des 57 Jahre alten Verdächtigen, wie das Internetportal Ukrajinska Prawda berichtete.

In der Ukraine wurde zunächst noch geklärt, in welchen Einheiten die Männer gedient hätten, hieß es in den Medienberichten aus Kiew. Es werde auch Kontakt zu den Angehörigen aufgenommen. Die Männer hatten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gelebt. Sie starben den Ermittlern zufolge an Stichverletzungen - der ältere der beiden direkt am Tatort, der jüngere kurze Zeit später in einem Krankenhaus. (dpa/eku)

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