Umstrittenes ProjektÜberwachte Wohnsiedlung in Köln
Ein Unternehmer hat ein Grundstück in Köln-Mülheim am Rhein gekauft. Darauf entsteht eine exklusive Wohnsiedlung. Geschlossen. Mit einem zwei Meter hohen Zaun, elektrischen Toren und Videoüberwachung. Christian Ley, Projektleiter: „Der Zaun dient uns in der Hauptsache dazu die Kinder ihr Leben abzusichern, dass sie nicht in den Rhein reinfallen, dass hier nicht jeder auf dem Gelände rumläuft. Dass diese Neubauten, die hier entstehen, die ja Werte haben, nicht sofort mit Graffiti vollgeschmiert werden.“
Das Projekt erinnert an eine Gated Community. Also an eine bewachte Wohnanlage. Im Ausland keine Seltenheit. In den USA lebt schätzungsweise jeder Zehnte in solch einer Siedlung. Die meist wohlhabenden Bewohner wünschen sich mehr Sicherheit, Privatsphäre und Exklusivität. In Deutschland gibt es aktuell weniger als 100 Gated Communities. Die Nachfrage nimmt zu. Die NRW SPD ist nicht begeistert. Sebastian Watermeier (SPD), Sprecher für Bauen und Wohnen in NRW:
"Solche Wohnprojekte sind am Ende das Gegenteil von sozialer Durchmischung in den Quartieren. Menschen unterschiedlicher Einkommensschichten begegnen sich dann nicht mehr, leben voneinander getrennt , teilweise dann auch physisch durch Zäune und Sicherheitsmänner und was dann so da dranhängt."
Das Stadtentwicklungsamt Köln war von der abgesicherten Wohnsiedlung wohl erst nicht begeistert, kann sie aber nicht verhindern. Denn jeder darf sein Grundstück schützen, wie er möchte. Solange alles im Rahmen bleibt. In drei Jahren sollen hier die ersten Bewohner einziehen. Bislang sind vier von 29 Einheiten verkauft.
Gespräch mit Immobilienexperte
Zu diesem Thema hat RTL WEST Reporterin Patricia Brinkmann mit einem Kölner Immobilien-Experten gesprochen.
































