"Ich hab es passieren lassen"
Pfefferspray-Attacke auf Turn-Olympiasiegerin Sunisa Lee

Als Turn-Olympiasiegerin Sunisa Lee in Los Angeles, USA, gemeinsam mit ihren Freundinnen auf ein Uber wartet, ist die Laune noch blendend. Doch dann geht alles ganz schnell: Aus einem vorbeifahrenden Auto heraus brüllen Unbekannte rassistische Beleidigungen in Richtung der Gruppe, so erzählt es Lee später. Der vermeintliche Grund: Alle Freunde sind asiatischer Abstammung. Doch bei Beleidigungen bleibt es nicht. Die Weltklasse-Turnerin wird sogar mit Pfefferspray angegriffen. „Ich konnte nichts tun“, klagt Sunisa Lee später in einem Interview mit dem Medienunternehmen PopSugar.
"Ich habe es passieren lassen"
Lee erzählt, die Unbekannten hätten sie aufgefordert, „dorthin zurückzugehen, wo sie herkommen.“ Sie sei sauer gewesen. „Ich konnte nichts tun oder kontrollieren, weil sie davonfuhren", berichtet Lee, die asiatischer Abstammung ist. Sie habe sich nicht gewehrt, weil sie nichts tun wollte, "was mich in Schwierigkeiten bringen könnte. Ich habe es einfach passieren lassen."
Der Vorfall ereignete sich vor einigen Wochen, als Lee in L.A. zu Dreharbeiten für "Dancing with the Stars" war, sagt sie dem Magazin.
Lee schrieb Geschichte
Lee gewann dieses Jahr bei den Tokio-Spielen Gold im Mehrkampf-Turnen der Frauen und löste damit die Titelverteidigerin Simone Biles ab, nachdem die sich aus dem Wettkampf zurückgezogen hatte. Zudem hatte Lee in Tokio Silber mit der Mannschaft und Bronze am Stufenbarren gewonnen. Damit wurde die 18-jährige Lee die erste US-amerikanische Olympionikin aus der Volksgruppe der Hmong und schrieb damit Geschichte.(sid/lgr)