Eine Erklärung steht auch parat
Tschüss AfD: Partei fliegt bundesweit erstmals wieder aus einem Landtag

Die AfD ist bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein erstmals in Deutschland wieder aus einem Landesparlament geflogen. Die Partei um ihren Spitzenkandidaten Jörg Nobis erhielt am Sonntag laut vorläufigem Ergebnis nur 4,4 Prozent der Stimmen.
Fünf-Prozent Hürde zu hoch
Umfragen hatten der Partei vor der Wahl noch fünf bis sechs Prozent diagnostiziert. Mit nur 4,4 scheitert die AFD jetzt an der Fünf-Prozent-Hürde. Erst 2017 hatte die Partei im nördlichsten Bundesland überhaupt den Einzug in den Landtag geschafft.
AFD selbst schuld?
Spitzenkandidat Jörg Nobis machte internen Streit als Ursache für die Niederlage aus. "Interner Streit wird vom Wähler nicht goutiert", sagte er. Bereits vor der Wahl hatte die AfD im Landtag ihren Fraktionsstatus eingebüßt. Die zunächst fünfköpfige Fraktion zerfiel, weil der Partei nur drei Abgeordnete blieben. Eine Fraktion muss mindestens vier Politiker haben. Die frühere AfD-Landesvorsitzende Doris von Sayn-Wittgenstein wurde aus Partei und Fraktion ausgeschlossen. Frank Brodehl verließ die AfD und trat später in die Splitterpartei Liberal-Konservative Reformer ein. (dpa/cgo)